Schon als Kind in der Hochhaussiedlung ist Lorna mit ihren roten Haaren und grünen Augen besonders: Sie ist die Beste beim Fußball, immer hilfsbereit und nimmt sich einen Außenseiter zum Freund. Für den eher schüchternen Erzähler wird die intelligente, empathische und leidenschaftliche Lorna die erste große Liebe. Man zieht zusammen in eine WG, geht auf Reisen und schmiedet Zukunftspläne: Sie will Psychologie oder Sozialpädagogik in Tübingen studieren, und er will an die Kunstakademie in Stuttgart. Aber dann wird Lorna eine andere: unruhig, aggressiv, unberechenbar. Irgendwann legt sie Feuer in der WG, vor der Tür ihrer Mitbewohnerin Katharina. Lorna kommt in die Psychiatrie. Heraus und wieder hinein, immer wieder. Dann lässt sich der Erzähler von Katharina verführen. Es ist die folgenschwerste Entscheidung seines Lebens.
Paul Maars »Lorna« ist eine zarte Novelle über eine empfindsame junge Frau und einen Mann, der das Glück, das ihm in Lornas Gestalt begegnet ist, nicht erkannt hat. Es ist eine Novelle über die erste große Liebe, die man nicht versteht, während man sie lebt. Und es ist eine berührende Geschichte darüber, wie schnell alles vorbeigeht und dass gleichzeitig nichts vorbei ist. Dass man mit dem, was man versäumt oder falsch gemacht hat, leben muss.
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