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Otmars Söhne

Roman

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"Umwerfend. Peter Buwaldas Genialität ist ganz und gar einmalig." The Times

"Mit dem, was Psychiater für ein stattliches Honorar Vatersuche nennen, hat es nichts zu tun" - so beginnt dieser Roman, und tatsächlich: Ludwig Smit, Stiefbruder eines genialen, aber wunderlichen Klavier- und Beethoven-Virtuosen, dessen Vater Otmar auch ihn großgezogen hat, sucht seinen leiblichen Vater nicht. Aber als der junge Shell-Angestellte, zuständig für die umstrittene Vermessung von Erdölfeldern per Dynamit, auf die sibirische Insel Sachalin reist, um dort den Geschäftsführer der Firma Sakhalin Energy zu treffen, kommt ihm der Verdacht, dass dieser Johan Tromp sein Vater ist, der ihn schon im Stich gelassen hat, als er noch gar nicht geboren war. Völlig unverhofft, nämlich in einem Schneesturm, begegnet er in diesem fernen Winkel Russlands einer früheren Mitbewohnerin wieder, der Journalistin Isabelle Orthel, die, wie sich herausstellt, mit Tromp vor Jahren in Nigeria eine Affäre hatte und nun den Plan verfolgt, diverses Dunkle ans Licht zu zerren. Bislang kam Tromp - Hedonist, Alpha-Mann, Kronprinz von Shell - immer einfach so davon.

Nach seinem fulminanten Roman "Bonita Avenue", von der "ZEIT" als "große europäische Kunst" gefeiert, schreibt Peter Buwalda nun also weiter an seinem stilistisch meisterhaften literarischen Universum - mit nicht weniger als einer Trilogie, deren erster Teil "Otmars Söhne" ist. Wieder geht es um Familie und die Bruchstücke davon, um abwesende Väter und Stiefväter, um Identität und Verantwortung, um persönliche Versäumnisse, Sexualität und Schuld - das unübersichtlich gewordene Leben in heutiger Zeit.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Mai 2021
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
620
Autor/Autorin
Peter Buwalda
Übersetzung
Gregor Seferens
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Produktart
gebunden
Gewicht
886 g
Größe (L/B/H)
216/154/52 mm
ISBN
9783498001759

Portrait

Peter Buwalda


Peter Buwalda, 1971 in Brüssel geboren, arbeitete für eine Musikzeitschrift, bevor er seinen ersten Roman schrieb und freier Schriftsteller wurde. Sein Debüt "Bonita Avenue", 2013 auf Deutsch erschienen, wurde für zwölf Preise nominiert, darunter die wichtigsten niederländischen Literaturpreise, und mehrfach ausgezeichnet. Der Roman führte über zwei Jahre lang die holländischen Bestsellerlisten an und wurde in zwanzig Sprachen übersetzt. 2019 veröffentlichte er seinen zweiten Roman, "Otmars Söhne", den ersten Teil einer Trilogie. Peter Buwalda lebt in Amsterdam.

Gregor Seferens, 1964 geboren, ist Übersetzer etwa von Maarten t Hart, Geert Mak und Harry Mulisch und wurde u.a. mit dem Else-Otten-Übersetzerpreis ausgezeichnet. Er lebt in Bonn.


Pressestimmen

Buwalda entwickelt seine ganze Fabulier- und Erzählkunst (... und) ist unersättlich in der Konstruktion emotional hoch aufgeladener Einfälle und Geschichten. .(... Er) erzählt dies alles nicht als psychologisches Familiendrama, sondern als großes Panorama menschlicher Absurditäten und Gewalttaten. Lerke von Saalfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Eine in hohem Maße verwickelte und plotgetriebene Geschichte (...). Einerseits hat Peter Buwalda viel Sinn für Komik, andererseits ein besonderes Talent für explosive Situationen und Dialoge voll aggressivem Subtext. (...) Seine bildliche Fantasie wirkt genauso unerschöpflich wie sein erzählerischer Fluss, den Gregor Seferens in ein berauschend eloquentes Deutsch übertragen hat. Katharina Borchardt, Zeit Online

Otmars Söhne steckt voller problematischer Beziehungen, erzählt von familiären Katastrophen und verdrehten sexuellen Machtverhältnissen. Als Teil eins einer Trilogie überfällt der Roman uns wie ein Wirbelwind, der zwischen Gegenwart, Vergangenheit, Gut und Böse tobt. Wohl der aufregendste Schriftsteller der Niederlande, erfolgreich dazu. Dirk Van Versendaal, Stern

Eine atemlos rasende Geschichte. Unentrinnbar, unglaublich, desaströs und brutal wie das Leben. Der Text steckt einem durch seine dramatisch aufgeladene Spannung Streichhölzer in die Augen, damit die Seele wahrnehmen kann, was so alles geschieht. Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

Was für eine Mischung: In dem neuen Roman des Niederländers Peter Buwalda geht es um Sex, Öl und klassische Musik - und um eine Vatersuche. Otmars Söhne ist der erste Teil einer großangelegten Trilogie und der Einstieg in einen wunderbaren literarischen Kosmos. Marten Hahn, SWR 2 "Lesenswert"

So sieht großes Lesevergnügen aus! brigitte.de

Buwaldas psychoanalytischer Erzählansatz findet seinen Ausdruck in den omnipräsenten Körpermetaphern: Die Körper der Figuren sind von ihrem Bewusstsein und ihrer Entscheidungskraft weitgehend autonom (...), und diese vorbewusste Reflexionsmaschinerie ist bei Buwalda handlungstreibend. Sie ist schlauer als die Figuren, sie ist sensibler kalibriert, sie ist umsichtiger, und sie enthält 1000 Jahre europäischer Geschichte. Felix Stephan, Süddeutsche Zeitung

Dieser Roman ist ein Ereignis (...) eine atemlose Hochleistungsbetrachtung von dem, was es heißt, in einer Familie aufzuwachsen. (...) Auf mehr als 600 Seiten baut Peter Buwalda eine Monsterarchitektur aus Zeitsprüngen und Ortswechseln, die virtuos angelegt ist. (...) sagenhaft unterhaltsam. (...) Otmars Söhne ist ein Werk des vollendeten erzählerischen Überschusses. Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

Zwischen Identitätssuche, Genie und Wahnsinn erschafft Buwalda einen faszinierenden Figurenkosmos und schickt sich an, die Weltliteratur zu erobern. Ein virtuos erzählter, psychologisch abgründiger und unwiderstehlicher Roman. Gérard Otremba, Rolling Stone

Ein großartiger Roman. Peter Buwalda hat sich mit Otmars Söhne noch einmal neu erfunden. THOMAS THELEN, Aachener Zeitung

Man kann mit Spannung erwarten, wie Buwalda seinen Kosmos weiter bauen wird. Bleibt zu hoffen, dass er sein Meisteropus schnell vollendet. Paul Geck, literaturkritik.de

Besprechung vom 06.07.2021

Vater, warum hast du mich verlassen?
Peter Buwaldas Roman "Otmars Söhne"

Sein Debüt "Bonita Avenue" (deutsch 2013) war ein großer Erfolg. Hier schrieb einer über viele hundert Seiten mit unglaublichem Furor über die Verwicklungen und Abgründe einer zerborstenen Familie. Der flämische Autor Peter Buwalda, geboren 1971, ringt bis heute mit dieser Thematik. 2019 erschien in den Niederlanden der erste Teil seines als Trilogie angelegten Romans "Otmars Söhne", wiederum über sechshundert Seiten stark und nun auch ins Deutsche übertragen. Gleich im einleitenden Satz heißt es: "Mit dem, was Psychiater für ein stattliches Honorar Vatersuche nennen, hat es nichts zu tun; Dolf sucht nichts, und er vermisst auch nichts, als in ihrer Wohnung in der Geresstraat ein Mann auftaucht, zu dem er noch im selben Jahr ,Papa' sagt, obwohl er doch bereits ein zehnjähriger Junge ist." Das ist gelogen, denn im Verlauf der Handlung schält sich immer stärker der Wunsch des nunmehr Erwachsenen heraus, den leiblichen Vater, der die Mutter noch vor seiner Geburt verlassen hat, ausfindig zu machen und zu verstehen.

Aber zunächst beginnt der Roman in ruhigem Fahrwasser. Dolfs Mutter verliebt sich in Otmar, den Dirigenten in einer Musikschule, und zieht ins Haus des neuen Mannes, der dort mit einem Sohn und einer Tochter lebt. Eine Patchworkfamilie entsteht - wie so oft bei Buwalda. Das Problem: Beide Knaben tragen den Vornamen Dolf. Da Otmars Sohn als pianistisches Wunderkind bereits Aufsehen erregt hat, muss der andere Dolf seinen Namen ablegen und wird in Ludwig umbenannt. Die Geschwister bleiben ungleich: Die beiden Musikerkinder sind kleine Genies, reden altklug über Musik und leben in der Einbildung, sie wären etwas ganz Besonderes. Der neue Ludwig kann nicht mithalten, er ist ein normaler Junge ohne besondere Begabungen.

Dann macht die Geschichte einen großen Sprung. Es geht auf die sibirische Insel Sachalin, der inzwischen 35 Jahre alte Ludwig arbeitet dort als Spezialist an der Entdeckung neuer Erdölfelder. Der örtliche Chef seines niederländischen Arbeitgebers ist Johan Tromp, und verschiedene Hinweise lassen bei Ludwig den Verdacht aufkommen, dieser Mann sei sein leiblicher Vater. Nun entwickelt Buwalda seine ganze Fabulier- und Erzählkunst. Der größte Teil des Romans handelt von nur wenigen Tagen des Aufenthalts in Sachalin. Eigentlich will Ludwig zurückfliegen, aber ein Schneesturm hält ihn auf. Die Halbinsel versinkt in der weißen Hölle und Ludwig in seiner Vergangenheit. Mit Rückblenden, Zwischenblenden und Ferngesprächen Ludwigs mit seiner Ehefrau verwirrt und verirrt sich die Geschichte in turbulente Szenen.

Sexualität spielt, wie in Buwaldas Debüt, eine wichtige Rolle. Eine homosexuelle Affäre wird eingeflochten, mit Geschlechtsumwandlung. Tromp hat ehedem in Holland eine von Ludwig angebetete Frau zu seiner Sexsklavin gemacht und deren Ehe zerstört. Der vermutete Vater erweist sich in Darstellungen anderer als Sadist. Auch der Stiefbruder kommt wieder ins Spiel. Dolf soll angeblich den "verlorenen" dritten Satz der Beethoven-Klaviersonate Opus 111 gefunden haben. Ludwig erzählt davon unter dem Siegel der Verschwiegenheit einer Journalistin; die jedoch bricht das Vertrauen und beginnt sofort zu recherchieren.

Buwalda ist unersättlich in der Konstruktion emotional hoch aufgeladener Einfälle und Geschichten. Sein deutscher Übersetzer Gregor Seferens vermag ihm dabei gewandt und abwechslungsreich zu folgen. Am Ende des Romans bleiben viele Konflikte ungelöst, viele lose Fäden hängen in der Luft. Das bietet mannigfaltige Anknüpfungspunkte für die noch zu erwartenden zwei Folgeromane. Ludwig will Gewissheit, ist aber auch von Zweifeln geplagt; der Machtmensch und Erotomane Tromp - vielleicht eine Anspielung auf Donald Trump - stößt ihn ab und zieht ihn an. Buwalda erzählt dies alles nicht als psychologisches Familiendrama, sondern als großes Panorama menschlicher Absurditäten und Gewalttaten. Alle sind irgendwie beschädigt und drehen doch am Rad der persönlichen Geschichte, im Großen wie im Kleinen. Eines ist sicher: Die bürgerlich gefestigte Familie ist nicht zu retten.

LERKE VON SAALFELD

Peter Buwalda: "Otmars Söhne". Roman.

Aus dem Niederländischen von Gregor Seferens. Rowohlt Verlag, Hamburg 2021. 621 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon alasca am 19.12.2023
Schrilles Korrelat zwischen de Sades Philosophie und der Moral der Petrochemie - kriegt nach anfänglichem Durchhänger rasant die Kurve.
LovelyBooks-BewertungVon Gundi57 am 27.01.2022
Das Cover von diesem Roman fand ich leider etwas enttäuschend .Es ist einfach nichtssagend und langweilig.In diesem Buch handelt es sich um eine Familiengeschichte .In der Patchworkfamile spielt klassische Musik eine große Rolle .Die Geschichte der verschiedenen Protagonisten werden erzählt und verfolgt.Es gibt Zwiste und Streitereien wie sie heute in jeder Familie vorkommen können.Diese werden aber etwas in die Länge gezogen.Es wird geschrieben in Vergangenheit und Zukunft , was manchmal für den Leser etwas schwierig ist um zu folgen.Ludwig, der sich früher Dolf nannte arbeitet für eine Erdölfirma.Dort im fernen Russland glaubt er seinen Vater wieder zu erkennen.In einen Schneesturm trifft er auch eine frühere Mitbewohnerin wieder.Ob sie auch eine wichtige Rolle spielt ?Man darf gespannt sein ob dies der Fall ist und wie die Geschichte weitergeht.