Zum Buch: Eckerd von Herzen betreibt einen Nachtclub für die Gestrandeten. Hier dürfen die Menschen so sein, wie sie sein wollen oder meinen, sein zu müssen Eckerd hat für alle immer ein offenes Ohr und hilft auch, wenn es gar nicht mehr geht Denn er hat von Gott persönlich den Auftrag bekommen, solche armen Seelen zu ihm zu führen. Das macht er dann kurz und schmerzlos mit der Schweinekeule seiner Familie. Als Paul, ein ehemaliger Polizist, der sich umbringen will, sich aber nicht traut, sich der Truppe anschließt, droht das ganze Konstrukt auseinander zu fliegen! Aber Paul will Eckerd ja auch helfen, also denkt er sich was aus
Meine Meinung: Ich bin ehrlich, ich hatte wirklich meine Probleme, überhaupt in das Buch reinzukommen. Der Schreibstil sowie die Ausdrucksweise finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Mehrmals war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, habe dann aber doch immer noch ein wenig weitergelesen. Und man gewöhnt sich ja auch an den Stil und die kuriosen Menschen, denen man hier begegnet! Wenn man sich darauf einlässt, kann man sogar den Tiefgang erkennen, der auf jeden Fall da ist. Nur eben verpackt in Kuriositäten. Man kommt sich als Leser vor wie in einer Freakshow.
Die Charaktere sind natürlich auch stark dargestellt. Am meisten hat mich hier Paul beeindruckt. Vom absoluten Selbstmordkandidat mausert er sich zum Freund, Zuhörer und Problemlöser. Aber auch die Person von Eckerd ist gut umrissen. Er sollte eigentlich den Schweinehof seiner Familie weiterführen, aber er konnte es nicht. Und dann wird er als strenggläubiger Mensch auch noch von Gott beauftragt. Das heißt, er ist sich seiner Sache völlig sicher. Zumindest bis zum Ende hin, wo den Leuten alles um die Ohren fliegt.
Mein Fazit: Auf dieses Buch muss man sich wirklich einlassen und durchhalten. Denn die Story ist nicht schlecht. Aber es ist halt kein 08-15-Buch. Wer mal einen Thriller der etwas anderen Art lesen will, sollte es mal probieren. Wer auf Spannung mit Mördern und Serienmördern steht, sollte hier lieber die Finger von lassen.