Slow down: Gärtnern im Einklang mit der NaturBeim Gärtnern dreht sich alles um den richtigen Zeitpunkt. Bisher hast du dich dabei an die klassischen - meteorologischen - Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter gehalten? Klar, das ist nicht falsch. Aber hast du schon einmal vom phänologischen Gärtnern gehört? Der phänologische Kalender hat insgesamt 10 Jahreszeiten: Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst, Winter und Vorfrühling. Jede dieser Phasen kündigt sich etwa dadurch an, dass die jeweiligen sogenannten Zeigerpflanzen in Blüte gehen. Phänologisch Gärtnern heißt also ganz einfach: Du beobachtest die Pflanzen- und Tierwelt und entscheidest je nachdem, was dort gerade abläuft, welche Gartenarbeiten als nächstes sinnvoll sind. Also: Slow down und relax! Auf die Plätze, fertig, Blütezeit - und jetzt? Die Kornelkirsche strahlt dir mit knallgelben Blüten entgegen? Willkommen im Erstfrühling und los geht's mit der Aussaat von Pflücksalat, Karotten oder Erbsen direkt ins Beet! Pia Eis zeigt dir im Buch anhand einer Auswahl von Zeigerpflanzen, wie du die phänologischen Jahreszeiten mitverfolgen und deinen Garten entsprechend bewirtschaften kannst. Und zwar in allen Bereichen: den Gemüsebeeten, im Staudenbeet, bei Topf- und Kübelpflanzen, Obstbäumen, Blumen und Wiese - und nicht zuletzt im Komposthaufen. Weil dein Ökosystem Garten nicht nur aus Pflanzen besteht, begleitet das Buch außerdem einige Nützlinge wie Igel, Haselmaus, Tigerschnegel, Tagpfauenauge durch die phänologischen Jahreszeiten. Mit einem genauen Blick auf die Natur, darauf, wie du ihre Zeichen deutest, und mit praktischen Handlungstipps lernst du deinen Garten auf eine ganz neue Weise kennen. Denn: DAS Wetter oder DIE Erntesaison gibt es nicht. Talk to me: Was dir dein Garten erzählt Eine Wiese ist, naja, eine Wiese halt. Oder? Als Phänologie-Profi weißt du natürlich längst: von wegen. Je tiefer du in die Naturbeobachtung einsteigst, desto schneller wirst du feststellen, dass es tatsächlich eine ganze Menge zu sehen gibt. Abgesehen von der praktischen Seite, etwa dem standortangepassten Gärtnern oder wie deine Pflanzen klimafit werden, ist das Besondere am phänologischen Ansatz: Du bist in direktem Kontakt mit der Natur und lernst, die subtilen Zeichen der Pflanzen- und Tierwelt zu deuten, wie zum Beispiel am Blütenstand deiner Pflanzen abzulesen, was als nächstes zu tun ist: Das ist schon ziemlich cool, oder? - Standort angepasst gärtnern: In Zeiten der Klimakrise ist auch beim Gärtnern klar: Anpassungsfähigkeit ist gefragt! Mit dem phänologischen Prinzip wird genau das leichter: Du lernst deinen Garten und die Vorgänge darin zu lesen, und kannst genau die Arbeiten erledigen, die an deinem Standort gerade sinnvoll sind. - Zero Waste im Hausgarten: Lerne nicht nur die Pflanzen-, sondern auch die Tierwelt zu deuten. So machst du deinen Garten zu einem funktionierenden Ökosystem, in dem alles im Kreislauf bleibt und nichts verschwendet wird. - Gärtnern ohne Stress - mit Leichtigkeit und Gelassenheit: Im Alltag gibt es schon genug Termine - umso besser, dass es in deinem Garten viel entspannter zugehen kann. Alles, was du brauchst: einen neugierigen Blick. Der Gartenplan: Einfach mal einen Gang herunterschalten.