Klappentext:
Die zehnjährige Francesca kümmert sich hingebungsvoll um eine Katze, aber mit Menschen spricht sie nicht. Ihre Lehrerin Gilla vermutet hinter dem Schweigen ein Geheimnis. Niemand weiß, was das Kind unter Mussolini und im Krieg erlebt hat. Erst seit Kurzem ist Frieden in Europa, Frieden im piemontesischen Borgo di Dentro. Gilla hofft auf einen Neuanfang für ihren Schützling. Mit den einfachen Mitteln einer Lehrerin versucht sie, Francescas Welt wieder ins Lot zu bringen.
Was soll man zu diesem Buch sagen? Es ist großartig und wieder einmal ganz typisch für Raffalea Romagnolo! Ihre Art des Schreibens, des Geschichten-erzählens ist einfach grandios und sehr einnehmend. Francescas Geschichte ist sehr bewegend und tiefgründig. Gilla will dem Mädchen helfen und dies sich zu erlesen hat mich von Seite zu Seite extrem bewegt. Romagnolo weiß genau wo es beim Leser weh tut aber auch wie sie ihn nicht verstören darf. Sie hat eine gewisse Schmerzgrenze und verpackt ihre Geschichten, so auch diese, in perfekt ausgewählten Worten. Dennoch nutzt Romagnolo auch die wahre Geschichte unserer Vergangenheit und wer genau liest weiß, sie will damit mahnen, denn irgendwo auf dieser Welt ist immer Krieg und überall gibt es Opfer und überall brennen sich diese Grausamkeiten in die Seelen ein und verfolgen ein Leben lang. Ich will hier gar nicht viele Worte verlieren: Dieser Romagnolo-Roman ist mal wieder ein Meisterwerk und war für mich ein echter Herbst-Lesehighlight 2024. Verdiente 5 Sterne hierfür und eine tiefe Verbeugung an die Autorin für dieses brillante Werk!