Ralf König, geboren 1960 in Soest, malte als Kind zu viele Donalds ab und wurde nach einer kurzen, seinen Eltern zufolge vielversprechenden Laufbahn als Schreinergeselle plötzlich und unerwartet 1982 in die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf eingewiesen, wo man ihn fünf Jahre mit Ölfarben, Plastilin und Malen nach- Zahlen-Büchern ruhig stellte. Von den Kunstprofessoren unbemerkt, zeichnete er jedoch heimlich weiterhin Bildergeschichten. Obwohl ihm eine ernst zu nehmende gleichgeschlechtliche Veranlagung einhergehend mit zu viel Fantasie bescheinigt wurde, setzte man ihn nach zehn Semestern auf freien Fuß. Seither penetriert er die Bevölkerung im In- und Ausland mit seinen hemmungslosen und hedonistischen Knollennasenfiguren,was ihm 1993 (in einem Indizierungsantrag des Bayerischen Jugendamtes) den Vorwurf einbrachte, Homosexualität als etwas Selbstverständliches darzustellen und Heterosexualität zu diskriminieren. (Der Antrag wurde von der Bundesprüfstelle unter dem Kunstvorbehalt abgelehnt.) Ralf König lebt und kritzelt von der Staatsgewalt unbehelligt in Köln am Rhein.