Das Bilder-Buch Ein Weihnachtswunder namens Fred von Rebecca Elbs ist, meiner Meinung nach, eine wunderschöne und berührende Geschichte mit tollen Illustrationen und ganz viel Tiefe!
Das Cover mag ich sehr, denn er macht uns bereits mit Emma und Fred bekannt und verbreitet zudem eine wunderbar festliche Weihnachtsstimmung, wobei es herrlich originell ist. Ich liebe den Karton-Tannenbaum sehr und er passt, genau wie der Rest des einstimmenden Bildes, hervorragend zur Geschichte.
Diese erzählt von Emma und ihrer Familie, die nach dessen Tod in Opa Freds Haus gezogen sind, vor Weihnachten ohne ihn aber in den Urlaub flüchten wollen zumindest die Erwachsenen wollen das. Doch dann kommt alles anders als gedacht, denn Emmas Papa hat sich bei der Buchung schlimm vertan und so muss die Familie doch im neuen Zuhause bleiben, plötzlich wuselt ein munteres Frettchen zur Türe herein und es gibt weitere ungeahnte Überraschungen zum Fest
Rebecca Elbs gelingt es unglaublich gut die Geschichte so zu erzählen, dass ich gleich ganz eintauchen und mittendrin sein konnte. Die Gefühle Emmas sind sehr authentisch beschrieben und auch die anderen Charaktere der Geschichte nehmen schnell individuelle Züge an, die sie mir sehr sympathisch machen. Überhaupt ist die Atmosphäre der Geschichte eine sehr warme, herzliche und liebevoll erinnernde. Wir dürfen als LeserInnen die Trauer der Familie miterleben und erfahren, wie sie, trotz der zunächst angedachten Flucht, ein Weihnachtsfest mit wunderschönen Erinnerungen feiert für mich war (nicht nur das) sehr berührend!
Lena Winkels Bilder passen hervorragend zur Geschichte und strahlen in ihren bunten, aber zurückhaltenden Farben eine unheimlich angenehme Stimmung aus. Sie zeigen die Emotionen der ProtagonistInnen auf sehr eindrückliche und gut nachvollziehbare Art und Weise und schenken der Geschichte eine zusätzliche Dimension. Auch die Darstellung von Bewegungen ist ihr sehr gut sowie kindgerecht gelungen und ich mag es, dass die Bilder nicht überfrachtet wirken.
Die Kombination aus Text und Bildern hätte für meinen Geschmack nicht besser gelingen können und ich mag wirklich das ganze Buch ausgesprochen gerne. Gerade zur Weihnachtszeit wird häufig die rosa-rote Brille aufgesetzt und alles Negative oder Traurige ausgeblendet, aber vor allem zu einer solchen hochemotionalen Zeit, in der Herzmenschen noch wichtiger sind, als ohnehin schon, schmerzt ein Verlust ganz besonders arg. Deshalb schätze ich es sehr, dass Rebecca Elbs und Lena Winkel ein Buch geschaffen haben, das Kindern, aber auch Erwachsenen die Möglichkeit bietet, sich dem so wichtigen Thema der Trauer zu stellen und sich in dessen Emotionen auch zur Weihnachtszeit wieder zu finden. Zudem schenkt diese berührende Geschichte einen Hoffnungsschimmer und die Möglichkeit sich eigene Erinnerungsmöglichkeiten oder neue Traditionen zum nun andersartigen Fest zu erdenken.
Rundum gelungen, sehr berührend, wunderschön und eine absolute Bereicherung für jedes Bücherregal ich wünsche euch viel Freude und Berührung beim (Vor-)Lesen!
Frohe Weihnachten!