"Nebelopfer" ist der fünfte Band der Elbmarsch-Krimi von Romy Fölck. Vor vielen Jahren wurden auf einem Bauerhof in der Elbmarsch eine Frau und zwei ihrer Söhne brutal mit dem Gewehr erschossen. Nur der jüngste Sohn konnte überleben, da er sich in der Güllegrube im Stall versteckte. Alles deutete auf eine Beziehungstat hin und durch Zeugenaussagen wurde der Vater und Bauer Cord Johannsen zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun liegt er im Sterben durch Nierenkrebs und einer der damaligen Zeugen wird erhängt an einem uralten Galgenbaum aufgefunden. Die Leiche hat ein Schild um den Hals, worauf seine damalige Zeugenaussage als falsch deklariert wird. Kommissar Haverkorn war damals einer der Ermittler und nun holt ihn die Vergangenheit ein. Er erhält eine Drohung innerhalb 48 Stunden den wahren Mörder zu finden, oder er gerät selbst ins Visier des Rächers. Romy Fölck bringt in diesem fünften Fall einiges im Kommissariat in Itzehoe in Bewegung. Während sich Kollegen in Ruhestand verabschieden, erhält Frieda Paulsen Unterstützung durch einen Neuzugang. Doch die beiden Ermittler müssen erst zusammenwachsen. Ebenso im Leben des Kommissar Haverkorn gerät einiges aus den Fugen. So wird der Leser mit einigen privaten wie auch beruflichen Umbrüchen der Protagonisten konfrontiert. Dieser Krimi agiert nicht mit Höchstspannung und Action, sondern mit einer guten Balance zwischen den menschlichen Beziehungen untereinander, als auch dem Kriminalfall, der seinen Ursprung in den Geschehnissen der Vergangenheit hat. Bei mir als Leser erzeugt die Autorin damit ein richtiges Wohlfühlen in der Story. Ich mag diese Mischung sehr gern und der Krimi liest sich daher auch sehr flüssig. Die Protagonisten sind mir in dieser Reihe schon richtig ans Herz gewachsen. Obwohl ich früh einen Täterverdacht hatte, der sich dann auch bestätigte, machte es Freude diese 400 Seiten Krimiunterhaltung zu lesen. Für mich ein weiterer guter Band aus dieser Reihe, der ich mit Sicherheit weiter treu bleibe.