An kaum einem Ort treffen das alte,
archaische und das moderne,
globalisierte Italien so unvermittelt
aufeinander wie in Sardinien.
Ein Buch über die Insel,
das sie umgebende Meer
und den weiten Weg
aufs italienische Festland.
Diese Einladung auf die Insel Sardinien beginnt mit dem Abreisen, auf dem"traghetto", der Fähre in Olbia, die seit Generationen viele Sarden auf das italienischeFestland bringt, in ein anderes Leben, von dem aus sie die Insel - ihrekargen und ihre bezaubernden Seiten - mit neuen Augen sehen. Von Olbia aus führen uns die Autoren in den Norden und Nordosten der Insel, nach Sassari und in die Küstenstadt Alghero, mit dem rauhen Umland derväterlichen Gewalt über Menschen und Schafe, dann weiter ins Zentrum Sardiniens, ins "Barbarenland" der Barbagia mit der Stadt Nuoro, wo die archaischeWelt von Geburt und Tod, von Ehen und Geschlechterfolge noch ungebrochenscheint. Und schließlich fahren wir in den Süden Sardiniens mit der mediterranen, weltoffenen Haupt- und Hafenstadt Cagliari. Neben sardischen Klassikern des 20. Jahrhunderts, wie Gavino Ledda undGrazia Deledda - die 1926 als zweite Frau den Literaturnobelpreis erhielt -, Maria Giacobbe, Virgilio Lilli und Emilio Lussu, finden sich zahlreiche zeitgenössischeAutoren: Salvatore Niffoi, Giorgio Todde, Sergio Atzeni, MarcelloFois und Milena Agus. Und schließlich kommt die junge sardische Schriftstellergenerationzu Wort, die mit Michela Murgia und Flavio Soriga große Erfolgefeiert.