Der Essener Sport ist nach besonderen und herausfordernden Jahren zur Ruhe gekommen. Das könnte man meinen, denn die Vereine haben die Corona-Krise gut überstanden. Aber wann ist schon Ruhe im Essener Sport, ganz gleich ob in der Weltspitze oder in der Kreisliga? Bei Rot-Weiss Essen bestimmten Höhen, vor allem aber Tiefen das erste Profi-Jahr nach langer Zeit. Die erste Drittliga-Saison endete mit dem Klassenerhalt und dem Niederrheinpokal-Sieg. Und doch wackelte einmal mehr der Trainerstuhl beim Traditionsverein. Besonders: Als erster Verein überhaupt hat der TC Bredeney sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die deutsche Tennis-Meisterschaft gewonnen. Ein historischer Coup, das ist bisher noch keinem Klub gelungen. In Essen ist also weiterhin Spitzensport zuhause, auch wenn die üblichen Verdächtigen sich eine schöpferische Pause gegönnt haben. Bei den Moskitos etwa lief es auf dem Eis überhaupt nicht. Erst nachdem Trainer Danny Albrecht den Eishockey-Oberligisten in allen Belangen professioneller aufstellte, spürten die "Stechmücken" Aufwind. Die Hockeyskater, unter demselben Dach wie die Kollegen auf dem Eis, haben ihre Titelserie ausgesetzt und die Pokalsiege auf deutscher und europäischer Ebene verpasst. Dafür machen Essens Triathletinnen und Triathleten der nationalen Spitze Konkurrenz. Immer mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Ruhrmetropole finden sich auf den Startlisten der Lang- und Mitteldistanz-Weltmeisterschaften wieder. Auf derartige Erfolge im Handball, im Schwimmen und beim Rollstuhlbasketball muss Essen wohl noch ein wenig warten. Zweitligist Tusem hat einen erneuten Umbruch hinter sich, die SG Essen ebenfalls. Und für die Hot Rolling Bears hieß es Abschied nehmen aus der Rollstuhlbasketball-Bundesliga