Kochbücher gibt es wie Sand am Meer und da ich relativ picky bin beim Essen, bevorzuge ich es, wenn die Rezepte möglichst breit gestreut sind, einfach weil dann die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass für mich auch etwas dabei ist. Dass ich ausgerechnet zu diesem hier gegriffen habe, haben sowohl der bekannte Name auf dem Cover sowie das Versprechen, es seien einfache Rezepte, zu verantworten. Ich kenne Tim Mälzer wie so viele natürlich aus dem Fernsehen, auch wenn ich gestehen muss, dass ich persönlich kein großer Fan von ihm bin. Dennoch überzeugt mich seine Herangehensweise, dass Gerichte nicht immer viel Schnickschnack brauchen.Ich muss sagen, dass neben der inhaltlichen Verlockung auch das Cover einfach überzeugt hat, wer hätte gedacht, dass der Fluch des Cover-Opfers auch bei Kochbüchern zuschlagen würde. So oder so fand ich schon nach dem ersten Blättern Rezepte, die ich genau so oder mit kleinen Weglassungen gern zubereiten würde, was schon mal eine Erleichterung war. Es gab auch schon Fälle, wo ich am Ende dumm aus der Wäsche geschaut habe, weil in jedem Rezept mindestens eine Zutat oder ein Gerät verwendet wurde, die ich entweder nicht mochte oder das ich nicht hatte.Die Zubereitung meiner ausgewählten Speisen ging wie versprochen recht einfach von der Hand, ich konnte mit den Beschreibungen gut was anfangen, die Mengenangaben passten auch soweit und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Dass ich etwas länger gebraucht habe als geplant, liegt wahrscheinlich daran, dass ich lieber dreimal als zweimal nachlese, ob ich auch wirklich alles richtig mache, und abseits meiner drei Standard-Gerichte einfach keine geübte Köchin bin. Das Kochbuch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen, die Vielfalt der Gerichte überzeugt mich ebenso wie die Aufbereitung der einzelnen Rezepte. Es kann tatsächlich einfach sein, man muss es nur wollen!