Aufgewachsen in der Reiterstadt Aachen, kam Ute Tietje im Alter von zwölf Jahren zum Reitsport und konnte nach etlichen Jahren harter Arbeit Erfolge in Dressur und Springen bis Klasse M verbuchen.
Wieder im Norden lebend entdeckte die Dipl. Betriebswirtin 1982 ihre Liebe zum Westernreitsport. 1990 zog die gebürtige Bremerin, die inzwischen ins Profilager gewechselt war, in die Nähe von Verden/Aller um und bildete in ihrem Trainingsstall ST-Moorland-Ranch Pferde und Reiter in der Westernreitweise aus und stellte klassisch ausgebildete Reiter und Pferde auf diese Reitweise um.
Ute Tietje leitete nicht nur in ihrem Trainingsstall Kurse und Seminare, sondern war von Mecklenburg bis Bayern eine begehrte Kursleiterin, u. a. für das Western-Reitabzeichen, das sie, ebenso wie Hubertus Ott, als eine der ersten für die EWU durchführen durfte. Ihre Schüler konnten in verschiedenen Disziplinen Erfolge vom Landesmeister über Deutsche Meister bis hin zum Europameister feiern.
Sie selbst startete nur gelegentlich, da ihr Focus bei Turnieren auf das Coaching ihrer Schüler gerichtet war. So erritt sie mehrere Landesmeistertitel in verschiedenen Disziplinen sowie in ihrer Lieblingsdisziplin Trail den Deutschen Meistertitel sowie Platzierungen auf der Americana und der Quarter Horse-EM.
Sie hielt deutschlandweit Theorieseminare und Vorträge über den Westernreitsport u. a. im Deutschen Pferdemuseum in Verden und ist seit 1987 für alle Westernreitsportmagazine sowie klassische Reitsportzeitschriften als freie Journalistin mit Text- und Bildberichterstattung tätig. Ihr vielfältiges Spektrum umfasst auch Turnierberichte bis hin zu Weltmeisterschaften (u. a. 10 Jahre AQHA-Worldshow in Oklahoma City) sowie anderen Groß-Events und Fachartikel über alle weiteren Themen des Westernreitsports. Zu ihren Lieblingsthemen gehören Berichte über Traditions-Ranches, Museen und Reisen im Südwesten der USA.
Seit 1999 publizierte Ute Tietje insgesamt dreizehn Bücher mit verschiedenen Themenschwerpunkten auch abseits des Reitsports. Zwei ihrer Bücher erschienen auch als Übersetzung ins Ungarische und Niederländische. In den letzten Jahren konzentrierte sich die Autorin zunehmend auf das Schreiben von Büchern, was teilweise zur Recherche mit vielen Auslandsreisen verbunden war. Dafür gab sie 2007 ihren Trainingsstall auf, um sich ganz dieser Tätigkeit widmen zu können.