Zu seinen Lebzeiten war Kurt Gödel außerhalb der Fachwelt der Mathematiker, Philosophen und theoretischen Physiker kaum bekannt. Zu Beginn seiner Karriere schuf er beeindruckende Arbeiten zur Vollständigkeit und Beweisbarkeit formaler logischer Systeme, die zu seiner Dissertation und seiner Habilitations-schrift wurden und ihn unter Fachleuten weltberühmt machten. Seine Unvoll-ständigkeitssätze läuteten das Ende der formal-logischen Programme der Logizisten (Russell et al.) und der Formalisten (Hilbert et al.) ein. Später erzielte er auch signifikante Ergebnisse in der Mengenlehre. Nach seiner Emigration in die USA (Princeton), widmete er sich mehr der Philosophie, dem Leitmotiv seines Lebens, und er fand auch eine einzigartige Lösung zu Einsteins Feld-gleichungen der Gravitation, sein "Gödel-Universum".
Dieses Buch beschreibt sowohl den Gödel, der ein genialer Wissenschaftler war, und der gewagte und neuartige Hypothesen zu den Fundamenten der Mathe-matik und Physik hervorbrachte, - als auch den Gödel, der ein perfekter Rationalist war, aber sein Alltagsleben nur mit Mühe meistern konnte und zeitlebens unter Depressionen, Angstneurosen und Hypochondrie litt. Ein Leben voller Paradoxen, in dem er trotz all seiner psychischen Probleme Beachtliches leistete und zu einem Vorbild für viele jüngere Wissenschaftler wurde. Das Buch liefert den Kontext zu seinen Errungenschaften, die ein verblüffend breites Spektrum intellektueller Unternehmungen darstellen, und zu seiner zunehmenden Geisteskrankheit; und es zeigt, wie er eine lange und erfolgreiche Karriere mit Hilfe seiner loyalen Ehefrau Adele und einigen seiner Freunde durchlaufen konnte. Dies ist eine faszinierende Geschichte der wissen-schaftlichen Genialität und der menschlichen Natur.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.- Anmerkungen.- Danksagung.- Inhaltsverzeichnis.- Über den Autor.- Prolog.- La Belle Époque in Brünn.- Schultage. Eine neue Nation.- Umzug nach Wien. Studentenleben.- Privatleben in Wien.- Eine kurze Einführung in die mathematische Logik.- Gödels Doktorarbeit, 1928-30: Die Vollständigkeit der Axiome des logischen Funktionenkalküls.- Der Mathematiker in Wien. Die Unvollständigkeitssätze.- Fragen der Gesundheit.- Ein Auslandsaufenthalt, 1933/34.- Übergangsjahre, 1935-39 eine Zeit der Unsicherheit.- Berechenbarkeit: Post, Gödel, Church, Turing (und viele andere).- 1940: Eine lange Reise nach Osten in den Westen.- Gödel in Amerika, 1940er Jahre. Princeton. Eingewöhnung am IAS.- Ein bizarres Geburtstagsgeschenk: Gödels Universum.- Die 1950er Jahre. Jünger Anerkennung.- Die 1960er Jahre. Ruhm und Abgeschiedenheit.- Gödels letzte Jahre Philosophie, Mengenlehre, Logik.- Gödels Vermächtnis.- Epilog.
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