In »Denken/Ordnen«, seinem letzten Buch, forscht Georges Perec den kleinen Privat-Bürokratien nach, die jeder Einzelne entwickelt, um die Dinge der Welt zu versammeln, zu zerlegen und zum Verschwinden zu bringen: Anleitungen, Übungen, Listen, Methoden; seitenweise Kochrezepte (aber nur für Seezunge, Kalbsbries und Kaninchen!), verschiedene Arten, ein Bücherregal zu ordnen; Überlegungen über die Unmöglichkeit des Aufräumens und über die verschiedenen Arten körperlichen Aufenthalts beim Lesen (auf der Toilette, auf Reisen, beim Essen, im Bett . . .) - und nicht zuletzt einige Seiten wunderbare Betrachtungen über Brillen, die für jeden, der selbst davon betroffen ist, fortan unerlässlich sein werden. Und das alles ist, wie stets bei Perec, nicht nur ungeheuer anregend, sondern zutiefst komisch und traurig zugleich.
Inhaltsverzeichnis
»Fantastisch und philosophisch . . . In insgesamt 13 Texten entstehen Perec-Universen en miniature: Selbsterforschungen, die auch den sprachphilosophischen Essay Über einige Anwendungen des Verbs wohnen einschließen. Auf nur drei Seiten macht er die Kontextabhängigkeit jeder Äußerung mit schwindelerregendem Witz deutlich. « Gregor Dotzauer,
Der Tagesspiegel
»Wie es Perec gelingt, die Verspieltheit der Werke in den Dienst einer sonderbaren und berührenden Tiefe zu stellen, erstaunt immer wieder. «
KommBuch
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