Yacine will sich die eben eingetroffene Meldung, bzw. den Tatort, über eine tote Winzerin in Sauternes, mit eigenen Augen ansehen. Ihm kommt die Sache komisch vor, deshalb übernimmt er mit Luc die Ermittlung in diesem Todesfall. Die Polizei vor Ort ist über die Einmischung nicht begeistert, denn dass Winzer während der Vergärung im Weinkeller umkommen, kommt leider gar nicht so selten vor und ist laut ihnen kein verdächtiger Todesfall.
Mit den Ermittlungen kommen Luc und Yacine aber nicht weit, denn die Einwohner des Ortes blocken alles ab und geben sich schweigsam. Mit einem Trick gelingt es Luc und seinem, um den Journalisten Robert Dubois erweiterten, Team und Hugo als Rechercheur, dann doch noch die Leute zum Reden zu bringen.
Die tote junge Winzerin wollte den Bio-Anbau fördern und Pestizide verbieten, was ihren Nachbarn gar nicht passte. Doch Klimawandel und die hohe Krebsrate im Dorf sprechen für Charlotte.
Alexander Oetker baut viel Informatives über den Weinanbau mit ein und greift aktuelle Themen auf: der Klimawandel zum Beispiel, und deswegen die Versuche vieler Winzer und Landwirte neue Wege zu gehen, damit in Zukunft überhaupt noch etwas wächst und gedeiht. Aber auch das Problem, dass jungen Winzer und Winzerinnen von der älteren Zunft oft nichts zugetraut wird oder deren Herangehensweise (im besten Fall) belächelt wird.
Während die Kommissare in ihren Pausen die kulinarischen Köstlichkeiten der Gegend geniessen - sie werden grandios verköstigt -, geniesst die Leserschaft den spannenden Aufbau dieses achten Bandes. Wie immer bei Oetker versteckt sich hinter scheinbar einfachen Taten sehr viel mehr dahinter, jeder Verdächtige hat irgendwie Dreck am Stecken und wer es dann tatsächlich war, wird zumindest in diesem Fall eine Überraschung.
Fazit: Ein spannender Fall, sympathische Kommissare, viel Savoir-vivre und alles auf 304 Seiten untergebracht. Lesenswert!
5 Sterne.