Der indische Ökonom und Philosoph Amartya Sen hat die Welt verändert wie nur wenige andere Intellektuelle unserer Zeit. Vor allem wenn es um Fragen der Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt geht, ist der Nobelpreis- und Friedenspreisträger eine Instanz. Dieser Band stellt in sechs prägnanten Lektionen unterschiedliche Dimensionen seines Denkens vor. Wer sie liest, der bekommt nicht nur einen Begriff von den gewaltigen Aufgaben, die noch vor uns liegen, er schöpft zugleich auch die Zuversicht, dass sie - wenn wir es nur wollen - bewältigt werden können.
Dass nicht das Wirtschaftswachstum allein über die Entwicklung eines Landes Auskunft gibt, sondern das, was davon bei den Menschen ankommt und wie es ihre Chancen dauerhaft verbessert, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen - diese zentrale Einsicht geht ganz wesentlich auf Amartya Sen zurück. Stets geht es in seinem Denken darum, das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeiten zu schärfen und die Lebensbedingungen benachteiligter Menschen ganz konkret zu verbessern. In «Die Welt teilen» umkreisen alle Texte in unterschiedlichen Facetten das große Thema Gerechtigkeit - vom Übel der Armut über die Notwendigkeit einer freien Presse für die Bekämpfung von Missständen bis zum leidenschaftlichen Plädoyer für Reformen in seinem Heimatland Indien. Und noch etwas ist den Lektionen gemeinsam: Der unerschütterliche Glaube an die Macht der Vernunft und die Möglichkeit des Guten.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Hunger
Alte Qualen, neue Fehler
2. Über Freiheit sprechen
Warum Medien wichtig für die ökonomische Entwicklung sind
3. Tageslicht und andere Ängste
Die Bedeutung der Schulbildung
4. Die Welt teilen
Wechselseitige Abhängigkeit und globale Gerechtigkeit
5. Armut, Krieg und Frieden
6. Für jeden Wochentag ein Wunsch
Anmerkungen
Nachweise der Erstveröffentlichung der Texte