Kurz nachdem Beke ihren Dienst im Multimar Wattforum in Tönning angetreten hat, stößt sie auf eine männliche Leiche im Großaquarium. Zwischen Nordseefischen ist nicht nur das Meer zum Greifen nah, auch der Tod hat dort Einzug gehalten.
Bei dem Opfer handelt es dich um Holger Heiners, der in der Region nicht gerade beliebt war. Immerhin plante er einen Umbau des Husumer Badestrand Dockkoog in ein Ferienressort. Nicht nur bei Umweltschützern stieß er da auf wenig Gegenliebe.
Die junge Kommissarin Wiebke Ulbricht und ihr Partner Jan Petersen übernehmen den Fall und stellen bald fest, dass Heiners nicht nur qualvoll ertrunken ist, sondern dass auch jemand nachgeholfen hat. Die Ermittlungen beginnen und führen die beiden Ermittler bis an die Ostseeküste.
Für mich war es das erste Zusammentreffen mit Wiebke Ulbricht und Jan Petersen als Ermittler in Nordfriesland. Die Geschichte beginnt recht schnell einen starken Spannungsbogen aufzubauen. Nach dem Fund der Leiche tragen die beiden Ermittler alle verdächtigen zusammen und das sind in diesem Fall nicht gerade wenig. Jeder scheint irgendwie ein mögliches Motiv gehabt zu haben, aber wer auch die Gelegenheit? Und wieso gerade im Multimare Wattforum?
Die Ermittlungen gehen voran, Motive werden untersucht und der Autor spart nicht an Wendungen, Sackgassen und überraschenden Situationen. Hinzu kommt noch ein gewaltiger Lokalkolorit, der mich dazu brachte, mir selbst ein Bild vor Ort zu machen.
Ein Abstecher nach Husum an den Badestrand Dockkoog stand daher ebenso auf meinem Plan, wie ein Besuch des Multimare Wattforum. Andreas Schmidt hat sich viel Mühe bei seinen Recherchen gemacht und weiß, die Örtlichkeiten in Worte gefasst wieder zugeben. Zeitgleich werden wichtige Botschaften zum Umweltschutz und zum Schutz der Nordsee übermittelt, während Wiebke Ulbricht und Jan Petersen weiter ermitteln.
Beide Ermittler wuchsen mir beim Lesen regelrecht ans Herz, denn der Autor ließ mich auch an deren Privatleben ein wenig teilhaben. Der Schreibstil ist frisch, spannend und so fesselnd, dass ich in einem regelrechten Lesesog steckte. Zum Glück gibt es bereits weitere Bände der Reihe.
Fazit:
Für mich eine Neuentdeckung im Krimibereich mit Lokalkolorit. Nicht nur, dass der Fall sehr spannend geschrieben ist, auch lockte mich der Lokalkolorit auf eine Entdeckungsreise nach Nordfriesland, um auf den Spuren des Autors und seinem Ermittlerteam, die angesprochenen Orte zu besuchen.