Guilia Lorencia ist Wissenschaftlerin mit Leib und Seele und so wählt sie oft eher unkonventionelle Wege um an ihre Ziele zu gelangen. Bei einem Experiment verschwindet sie allerdings und eine Gruppe von Freunden und alten Weggefährten aus Kriegstagen macht sich auf die Suche, in deren Verlauf Ereignisse aufgedeckt werden, die eine Bedrohung für Menschen und die Bewohner anderer Planeten darstellt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.Ich habe schon Bücher des Autors gelesen und hätte eigentlich auf seinen ausschweifenden Stil vorbereitet sein müssen, aber trotzdem hat die Vielzahl an Figuren und die verschachtelte Geschichte mich kalt erwischt. Es viel mir unheimlich schwer mich bei den ganzen Namen und den Beziehungen zueinander zurechtfinden. Hier hätte es mir natürlich geholfen, wenn ich die Vorgeschichte aus der Serie Heliosphere 2265 gekannt hätte, in der die meisten Figuren schon agiert haben und die auch die Grundlage der jetzigen Ereignisse bildet.Der Anschlag ist der erste Teil einer weiterführenden Trilogie und als eigenständige Geschichte durchaus separat zu lesen, ich würde es allerdings nach der Lektüre jetzt nicht mehr uneingeschränkt empfehlen, weil ein paar grundlegende Vorkenntnisse das Gesamterlebnis einfach unterstützen. Die Handlungen von Figuren würden wahrscheinlich nachvollziebarer, ihre Charaktere besser zu verstehen und die ganze Geschichte ist verständlicher. Der Autor baut hier sein ganz eigenes, sehr komplexes und vielschichtiges Universum. Als Vielleser und Vielseher von SiFi kommen mir allerdings einige seiner verwendeten Elemente mehr als bekannt vor. Grundsätzlich finde ich es durchaus ok, wenn man erahnen kann, woher der Autor seine Inspiration nimmt, hier war es mir allerdings teilweise doch sehr plakativ. Ich muss allerdings klarstellen, dass das mein eigenes subjektives Empfindern ist und ich natürlich nicht sagen kann, ob der Autor ebenfalls Fan meiner Lieblingsstreamingserie ist.Wie schon erwähnt schafft der Autor hier eine ganze Welt, da wir uns weit in der Zukunft befinden, sind entsprechende Technologien unvermeidbar. Hier war ich sehr verwirrt von den vielen Eigenkreationen des Autors im Bezug auf Bezeichnungen für beispielsweise Antriebe, oder Transportsysteme. Man ist einfach an bestimmte Begrifflichkeiten so gewöhnt, dass es erstmal schwerfällt mit den neuen Bezeichnungen klarzukommen. Viele der beschriebenen Vorgänge habe ich überhaupt nicht verstanden, hier wäre für mich manchmal weniger mehr gewesen. Der Autor kann erzählen, ganze Welten vorm Auge des Lesers erschaffen, absolut bildgewaltig. Leider verliert er sich dabei aber manchmal zu sehr in Details und mach das Lesen anstrengend. Das ist dann auch der Grund, warum ich derzeit noch nicht sagen kann, ob ich den zweiten Teil lesen werde, obwohl mich die Geschichte von der Substanz her durchaus angesprochen hat. Andreas Suchanek ist ein Autor mit einer, berechtigterweise, großen Fangemeinde, ich habe leider immer etwas Schwierigkeiten beim lesen seiner Bücher, allerdings glaube ich sein SiFi Stoff wäre eine super Grundlage für eine Streaming Serie.