Inhalt:
Kriminalhauptkommissar Helmut Jordan hat es nicht leicht. Noch auf der Beerdigung seines ehemaligen Chefs und Freundes Karl Breimer macht er sich Gedanken über seine neue Chefin Eva Lazarus. Diese möchte frischen Wind in der Dienststelle einführen. Nicht nur extrem fit sollen ihre Leute sein. Nein, auch gute Kenntnisse mit Sozialen Medien sind gewünscht. Alles Dinge mit denen Helmut nicht so dienen kann. Als ihr dann noch alte Fälle von Helmut zugetragen werden, bei denen er nicht ganz nach Vorschrift gehandelt hat, scheinen seine Tage gezählt zu sein. Doch dann bekommt er und seine Kollegen es mit einem Kräuterlikör zu tun, der manipuliert wurde. Gleichzeitig versucht jemand mit allen Mitteln an das geheime Rezept zu kommen. Hängen die beiden Fälle zusammen? Helmut und sein Team geben alles. Aber kann ihn das noch retten?
Leseeindruck:
Verschluckt ist der 5. Band der Helmut Jordan Reihe. Gleichzeitig scheint es Helmuts letzter Fall zu werden. Passend dazu resümiert Helmut anfangs viel über seine vorangegangenen Fälle, die ihm dann auch noch zum Verhängnis werden. Ihm droht die vorzeitige Pensionierung. Hier finde ich hat der Autor die Stimmung gut eingefangen. Gleichzeitig erhält man Antworten auf offene Fragen, die mich aus den Vorgängern noch beschäftigt haben. Nicht zu viel. Nicht zu wenig. So, dass auch Neueinsteiger gut in die Geschichte finden. Ich bin ja bekennender Fan von Helmut Jordan. Mir gefallen seine Ansichten und seine ganz eigene Sicht auf die Welt. Wobei auch der Sport nicht fehlen darf. Dabei hat er das Herz auf dem rechten Fleck. Natürlich gibt es auch einen spannenden Fall rund um den manipulierten Kräuterlikör. In einem gewohnt lockeren und mit etwas Humor gewürzten Schreibstil, führt Arne Dessaul durch die Geschichte. und hat mich an der Gedankenwelt der Figuren, mit ihren Pro und Kontras, teilhaben lassen. Die Zeit verging wie im Flug bei diesem unterhaltsamen Regionalkrimi. Allerdings verrate ich nicht wie es für Helmut ausgegangen ist. Das er den Fall auf seine ganz eigene, spezielle Art löst, ist jedoch selbstverständlich.
Fazit:
Wieder einmal ein gelungener Krimi von Arne Dessaul. Er hat mit Helmut Jordan eine Figur erschaffen, die mir schon seit Band 1 ans Herz gewachsen ist. Ich liebe seine Art zu schreiben, genauso wie den eingestreuten Lokalkolorit. Was ich noch richtig gut finde ist, dass der Autor seine Krimis, zumindest die im Selfpublishing erschienen sind, mit einem Namensregister versieht. So kann ich jederzeit nachschlagen, wenn ich kurzzeitig den Überblick über die mitspielenden Personen verloren habe. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung an alle, die Krimis abseits des Mainstreams mögen.