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Besprechung vom 01.04.2021
Oben Aussicht, unten eng
Die siebenundzwanzig Wanderungen dieses Bändchens führen durch drei Provinzen der südbelgischen Wallonie, durch Flusstäler, Moore, Wälder der Ardennen. Wie vielfältig das regenreiche Mittelgebirge, das im Osten an die Eifel grenzt und im Südwesten auf die französische Grenze stößt, den Wanderer beglücken kann, zeigt sich bei der Auswahl der Touren. Sie sind leicht, mittelschwer oder anspruchsvoll und entsprechend markiert. Einige eignen sich dank Spielplatz am Weg für Familien mit Kindern. Andere sind für geländegängige Kinderwagen machbar, ohne hinderliche Treppen oder schmale Stege. Auf vielen Wanderungen kann der Hund mit. GPS-Tracks können zu jeder Tour heruntergeladen werden, ansonsten sind die Karten im Buch zuverlässig und die Wegbeschreibungen so detailliert, dass ein Abkommen vom rechten Pfad kaum möglich ist. So auch in Corbion, auf dem "Sentier des Points de Vue", in schwindelnder Höhe über dem Semois-Tal. Tief unten windet sich die Semois ungehalten in ihrem Felsbett. Auf dem steilen Bergpfad folgt Aussichtspunkt auf Aussichtspunkt. So majestätisch ist der Wald in Europa selten. Eine kommode Tour zu den Menhiren und Dolmen bei Wéris weckt hingegen Erinnerungen an die Megalith-Stätten der Bretagne. Noch ein Beispiel? Die abenteuerliche Erkundung von Belgiens einzigem Wildbach, dem Ninglinspo, entführt in ein Felschaos und durch eine enge Klamm - schade nur, dass nach nicht einmal sechs Kilometern schon wieder Schluss ist.
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"Belgische Ardennen" von Astrid Holler. Conrad Stein Verlag, Welver 2021. 160 Seiten, 68 Abbildungen, Karten. Broschiert
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