Für die Vorhaltung und den Einsatz von Eisenbahnfahrzeugen sowie deren Wartung und Instandhaltung bedarf es seit jeher einer entsprechenden Infrastruktur - der Bahnbetriebswerke. Sie gehören zu den wichtigsten Lebensadern eines Eisenbahnbetriebs, denn von ihnen werden die Fahrzeugeinsätze organisiert und die ihnen zugeteilten Fahrzeuge werkstattseitig betreut. An dieser klassischen Aufgabe des Bahnbetriebswerks - bei der DB AG heute als Werke bezeichnet - hat sich seit Bestehen der Eisenbahn bis heute nichts geändert, auch wenn das Erscheinungsbild der Bw und das Werkstättenwesen mit dem technischen Fortschritt einen stetigen Wandel vollziehen. Während in der Dampflokzeit noch Ringlokschuppen, Drehscheiben und Kohlebansen das Bild eines Bw bestimmten, finden sich heute meist stark modernisierte oder gänzlich neu errichtete Anlagen zur Behandlung der heutigen Diesel- und Elektrotriebfahrzeuge - einhergehend mit einer immer geringeren Dichte an Werken. Unser EK-Special 130 beschreibt den Wandel der Bahnbetriebswerke und ihrer Aufgaben in Deutschland bis hin zu den heutigen hochmodernen Werken der DB AG, etwa für die Wartung der ICE-Flotte. Denn insbesondere nach Gründung der DB AG hat sich bei den Wartungs- und Instandhaltungsanlagen ein radikaler Rationalisierungsprozess vollzogen, der die Betriebswerkstätten heute gänzlich anders aussehen lässt als noch zu Zeiten der beiden deutschen Staatsbahnen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Bahnbetriebswerk
Aufgaben und Aufbau zur Dampflokzeit - Bw im Wandel der Zeit
Strukturelle Veränderungen - Das Werkstättenwesen heute
Die Entwicklung im Kontext der Bahnreform - Private Bahnbetriebswerke
Werkstätten von Privat- und NE-Bahnen - Alte Bw-Anlagen heute
Vom Eisenbahnmuseum bis zur Ruine - Lokomotiv-Einsatzplanung
Büroarbeit in der Betriebsleitung Frankfurt (M) - Deutsche Bw und ihr Schicksal
Aktueller Gesamtüberblick