In 'Große Erwartungen' webt Charles Dickens eine fesselnde Erzählung über das Heranwachsen des Waisenjungen Pip, dessen Leben durch unerwartete Wendungen in das Aufeinandertreffen mit der Oberschicht und seine geheimen Erwartungen gespickt wird. Dickens verwebt meisterhaft Elemente des viktorianischen England und beleuchtet soziale Klassenunterschiede, Identität und Moral. Der literarische Stil des Buches ist geprägt von einer lebendigen Prosa und treffenden Charakterisierungen, die den Leser in Pips innere Konflikte und die schillernde Kulisse seiner Reise hineinziehen. Charles Dickens, einer der prominentesten Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, erlebte selbst die Härten eines bescheidenen Aufwachsens, was seine empathische Darstellung von gesellschaftlichen Missständen prägte. Seine Erfahrungen im Waisenhaus und als Junge, der für seinen Lebensunterhalt kämpfen musste, veranlassten ihn, Themen der sozialen Ungerechtigkeit und der Selbstverwirklichung in seinen Werken zu thematisieren. 'Große Erwartungen' spiegelt nicht nur seine persönliche Entwicklung wider, sondern auch den Wandel des sozialen Gefüges seiner Zeit. Dieses Buch ist eine eindringliche und tiefgründige Lektüre, die sowohl Jung als auch Alt anspricht und den Leser herausfordert, über seine eigenen "Erwartungen" nachzudenken. Die packende Story und die vielschichtigen Charaktere laden dazu ein, sich mit der Frage nach dem eigenen Platz in der Gesellschaft und der Suche nach wahrer Identität auseinanderzusetzen. 'Große Erwartungen' sollte in keiner Bibliothek fehlen.