»Er konnte es immer noch nicht laut sagen, weil er Angst hatte, dass sie ihm weggenommen würden, wenn er seine Gefühle eingestand, doch nun wusste er, was Liebe war - er hielt sie in den Armen, heil und lebendig, geborgen an seinem Herzen.«
Vor ein paar Tagen habe ich das Buch Magisches Feuer von Christine Feehan beendet und da ich zwischendurch auch gerne mal übersinnliche Liebesromane lese, hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Das Cover passt gut zu den anderen Büchern aus dieser Reihe, obwohl ich sagen muss, dass ich kein allzu großer Fan von Pärchen auf Covern bin.
Der Schreibstil ist locker, an manchen Stellen etwas derb (besonders bei den Sexszenen), was mir allerdings nichts ausgemacht hat. Ich mag Bücher, in denen Dinge beim Namen genannt werden und in denen nicht bloß um den heißen Brei geredet wird.
Was mir überhaupt nicht gut gefallen hat, ist die Länge der einzelnen Kapitel. Vor dem Schlafengehen lese ich ganz gerne mal ein Kapitel, um müde zu werden. Hier sind sie für meinen Geschmack jedoch viel zu lang. Fast jedes Kapitel umfasst eine Länge von knapp 30 Seiten - mir war das definitiv zu viel des Guten. Das habe ich vor allem daran gemerkt, dass ich irgendwann nur noch unkonzentriert war und froh war, dass das aktuelle Kapitel endlich zu Ende war. Dabei mochte ich die Geschichte um Jake und Emma.
Jake ist ein sehr verschlossener und dominanter Charakter, der über alles in seinem Leben die Kontrolle behalten muss. Schuld an diesem Verhalten sind seine wirklich schlimme Kindheit und das verkorkste Verhältnis zu seinen Eltern .
Aufgrund der Ereignisse in der Vergangenheit konnte ich sein Verhalten in den meisten Fällen gut nachvollziehen. Dennoch fand ich es schwierig, einen direkten Bezug zu ihm zu finden.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war sein übertriebener Beschützerinstinkt und dass er Emma andauernd herumkommandiert hat. Ich mag Bad Boys und dominante Männer in Büchern, keine Frage, doch hier war mir das einfach zu viel.
Emma hingegen ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist offen und nach dem traumatischen Ereignis, das sie durchlebt hat, immer noch ein lebensfroher und sehr emphatischer Mensch. Anfangs wirkte sie wie ein schüchternes Mauerblümchen, doch mit der Zeit hat sie sich zu einem selbstbewussten Charakter und zu einer ebenbürtigen Partnerin von Jake entwickelt.
Besonders gefallen haben mir auch Kyle und Andraya - die beiden sind wirklich Zucker! Auch Drake und Joshua haben mir als Charaktere sehr gut gefallen, obwohl man von ihnen nicht allzu viel erfährt.
Der erste Teil der Story dreht sich um Jakes Kindheit, die - wie ich finde - wirklich mehr als grausam war und die mich mehr als einmal schlucken ließ. Im weiteren Verlauf lernt Jake Emma kennen und beschließt für sich, dass er sie besitzen muss. Auch wenn ich seine Methoden nicht gutheißen kann - gerade da Emma sich in einer sehr schweren Phase befunden hat - fand ich es dennoch toll, dass er ihr aus dieser traumatischen Zeit geholfen hat.
Es dauert relativ lange, bis die beiden zueinander finden, doch gerade das fand ich zur Abwechslung mal ganz angenehm. Besonders schön fand ich, wie Emma Jake beigebracht hat, was es bedeutet, für einen anderen Menschen Liebe zu empfinden - mit diesem Gefühl konnte er sehr lange überhaupt nichts anfangen.
Zwischendurch war die Geschichte etwas langatmig, da viele Dinge zu oft angesprochen wurden, doch gerade zum Ende hin wurde es noch mal richtig spannend.
Der Showdown hat mir noch mal richtig gut gefallen und das Ende ist - so wie es ist - perfekt für mich.
Fazit:
Eine spannende, erotische und sehr gefühlvolle Geschichte, die ich jedem Fan von Gestaltwandlern empfehlen kann!
4/5 Sterne