Alles startet mit der Voyager 2 Sonde, die erst merkwürdige Messdaten sendet, dann verschwindet, an einem völlig anderen Ort plötzlich wieder auftaucht nur um erneut zu verschwinden. Der verantwortliche Forscher Frank Navell erfährt im gleichen Zuge, dass sein Vertrag nicht verlängert wird, wird jedoch sogleich von einer geheimnisvollen Gesellschaft angeworben - absolutes Stillschweigen und Infos von der ESA weitergeben heißt es hier. Abgesehen von einigen Szenen, in denen er genau das tut - nämlich Informationen übermitteln -, spielt er anschließend keine große Rolle mehr.
Stattdessen wechselt der Fokus auf den Astrophysiker Leonard Braun, der an seiner Dotorarbeit über Eismonde arbeitet. Wie der Zufall es will, ist sein Vater ein hohes Tier bei der ESA. Deshalb kann er miterleben, wie auch die New Horizons Sonde erst ein merkwürdiges Signal empfängt und dann der Kontakt zu ihr abbricht.
Schließlich geht es ein drittes Mal um ein merkwürdiges Signal, das Lucy, Leonards Freundin aus Kindertagen und Datenanalystin bei der ESA in Madrid, beim Durchstöbern alter Daten findet. Sie wird ohne weitere Erläuterungen sofort aus ihrem Team abgezogen um an einem anderen Projekt der ESA zu arbeiten.
Leonard unternimmt in der Zwischenzeit erstmal eine Forschungsreise in die Antarktis mit Doktor Bishop, der einen Roboter gebaut hat, der nichtinvasive Messungen am Wostoksee vornehmen soll. Doch kaum können sie dabei Erfolge verzeichnen, werden auch sie beide abgezogen um für das ESA-Projekt zu arbeiten.
Insgesamt gibt es eine ganze Forschertruppe, die an der Mission, welche einen Raumflug beinhaltet, teilnehmen soll. Keiner von ihnen weiß allerdings etwas Genaueres darüber, während sie ihr Training absolvieren.
Ab dieser Stelle kann ich nicht mehr weiter erzählen, ohne zu spoilern, deshalb in aller Kürze: Das Team bekommt dann doch noch ein paar Infos (allerdings weniger, als man sich wünschen würde) zu ihrer Mission und fliegt schließlich ins All. Hier läuft nicht alles rund, aber sie verzagen nicht an den Herausforderungen. Schließlich gibt es auch hier wieder ein Signal, dass die gesamte Mission verändert. Ach, und dann gibt es da noch eine alte Dschungeltafel.
Insgesamt gibt es hier sehr viele lose Enden, die hoffentlich alle in Band 2 wieder aufgegriffen werden.
Die Story ist durchaus spannend, wer sich allerdings durch Zeitsprünge oder einiges Gerede über Daten, technische Fakten und kleinere wissenschaftliche Erklärungen aus dem Spannungsbogen ziehen lässt, ist hier fehl am Platz, ebenso wie Leser, die erwarten, dass das Team die ganze Zeit Enterprise-mäßig mit ihrem Raumschiff durch das Weltall kurvt. Wer jedoch Science Fiction mit wissenschaftlichenm Hintergrund und das Rätseln ob geheimer Missionen und Gesellschaften mag, wird hier fündig.
Der Schreibstil ist recht locker und hin und wieder gibt es auch mal ein Fehlerchen.
Die Charaktere verwischen nicht, ich hätte mir aber dennoch gewünscht, dass Lucys Charakter etwas ausgefeilter gewesen wäre, da sie bisher die weibliche Hauptperson ist und zumindest ein Kapitel aus ihrer Sicht war. So bleibt sie für mich die Datenanalystin und FUnkverantwortliche, die für Leonard schwärmt und durchaus zu Tränen neigt.
Insgesamt ein solider erster Band mit ein paar Schwächen.