Nach Schatzungen der WHO leiden mindestens 3% der WeltbevOlke rung an behandlungsbedtirftigen depressiven SWrungen unterschiedli cher Intensitat und Atiologie. Mindestens 20% aller Menschen reagieren irgendwann in ihrem Leben depressiv. Depressivitat ist also, unabhmgig von der Form und yom Schweregrad, eine haufige Erkrankung bzw. ein verbreiteter Reaktionsmodus von Menschen auf Belastungen unter schiedlicher Art. Niedergelassene Arzte vieler Fachrichtungen, vorzugsweise jedoch Hausarzte, werden also depressive Patienten in ihrer Praxis vorfinden hliufig bereits zu einem Zeitpunkt, in dem manifeste depressive Sympto me noch fehlen oder nur teilweise ausgebildet sind. Dementsprechend werden viele depressive Storungen gar nicht oder nicht frtihzeitig genug erkannt. Dies stellt ein gravierendes Grundproblem der Depressionsbe handlung dar. Die daraus resultierenden Gefahren liegen einerseits in Chronifizierung der depressiven Symptomatik, dann aber v. a. auch in der unerkannten Suizidalitat. Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, daB haufig bei den Arzten Unsicherheiten dartiber bestehen, wie die jeweilige depressive SWrung angemessen behandelt werden sollte, ob primar Medikamente oder Gesprache gewlihlt werden sollten, welches Medikament bei welcher Depression zu bevorzugen ist, ob und welche Psychotherapie warnend depressiver Episoden angebracht ist oder nicht etc.
Inhaltsverzeichnis
I Einführung. - 1 Epidemiologie der Depression Resultate aus der Zürich-Studie. - II Medikamentöse Therapiemöglichkeiten. - 2 Wirkungsmechanismus von Antidepressiva? Die Suche nach dem Licht im Dunkeln. - 3 Antdepressiva in der hausärztlichen Praxis. - III Andere Therapiemöglichkeiten. - 4 Stellenwert der Lichttherapie in der Behandlung depressiver Patienten. - 5 Schlafentzug eine adjuvante Therapiemöglichkeit bei Depression. - IV Psychotherapeutische Verfahren. - 6 Kognitive Psychotherapie der Depression: Stellenwert in der klinischen Depressionsbehandlung. - 7 Tiefenpsychologische Psychotherapie der Depression. - 8 Kombinationsmöglichkeiten von medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlungen. - V Spezielle Aspekte. - 9 Depressionen und ihre Behandlung im AlterDepressionen und ihre Behandlung im Alter. - 10 Das ärztliche Gespräch mit Depressiven und ihren Angehörigen. - VI Empfehlungen für die Praxis. - 11 Emfpehlungen für die Behandlung von Depressionen. - 12 Leitfaden zur Diagnostik und Therapie bei depressiven Erkrankungen in der allgemeinärztlichen Praxis.