Die Dichterzimmer im Westflügel des Weimarer Residenzschlosses sind das erste Denkmal für die Weimarer Klassik. An Goethe, Schiller, Wieland und Herder wird hier in vier künstlerisch hochwertig ausgestalteten Räumen erinnert. Besonders beeindruckend sind die großflächigen, farbintensiven Wandmalereien in spät-nazarenischem Stil. Auftraggeberin für das Ensemble war Maria Pawlowna, russische Zarentochter und Ehefrau von Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach. Sie finanzierte das anspruchsvolle Projekt, dessen grundlegende erste Entwürfe von dem Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel stammen. Unmittelbar nach Fertigstellung im Jahr 1848 wurden die Räume für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Nach einer umfangreichen Restaurierung sind die Raumkunstwerke seit 2020 wieder in ihrer ursprünglichen Pracht erlebbar und werden im vorliegenden Band umfassend vorgestellt. Erstes Denkmal für die Weimarer Klassik mit einzigartigen nazarenischen Wandmalereien Beginn der Weimarer Memorialkultur