Als Erwin Frisch, der Chefredakteur der Zeitung "Neue Zeit" von einer Verabredung nicht wieder auf Arbeit erscheint, meldet Susanne Kleber, Kollegin und Geliebte, ihn als vermisst. Kriminalkommissar Lukas Baccus, den sie von früher kannte, hört sich die Vermisstenmeldung zwar an, nimmt sie jedoch nicht ernst.
Erst als auf der Dienststelle Päckchen mit Körperteilen ankommen, die scheinbar einem noch Lebenden abgetrennt wurden, erinnert er sich wieder daran. Es stellt sich auch alsbald heraus, dass die Körperteile von Erwin Frisch stammen.
Bald darauf verschwindet ein weiterer Kollege der Zeitung.
Obwohl die gesamte Abteilung ermittelt, sind Lukas Baccus und Theo Borg, sein Kollege und Freund, die Hauptermittler in dem Fall.
Wird es ihnen gelingen, die beiden noch rechtzeitig zu finden? ...
Die Autorin Elke Schwab ist ihrer Heimat treu geblieben, indem sie ihre Täter im Saarland ihr Unwesen treiben lässt.
Die beiden Ermittler Lukas Baccus und Theo Borg tappen lange im Dunkeln, was das Motiv der Morde angeht.
Aber nicht nur dienstlich haben sie ihre Probleme, denn auch privat läuft es bei beiden nicht optimal. Beide Single, Lukas geschieden, ist es ihnen noch nicht gelungen, die richtige Frau zu finden. Lukas lässt sich mit Susanne Kleber ein, die die Vermisstenanzeige für ihren Geliebten und Chef aufgegeben hat. Theo hingegen hat sich in eine Kollegin verliebt, die selbst einen Knacks weg hat. Die Gefühle spielen bei beiden Achterbahn, lässt sie jedoch die Arbeit nicht vernachlässigen.
Die Autorin schreibt ihren Roman aus verschiedenen Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Lukas oder anderen Polizeibeamten zu den Ermittlungen, dann das Geschehen innerhalb der Zeitungsredaktion und in kleineren Szenen aus der Sicht des Täters.
Ein wenig hat mich befremdet, dass die Frauen ein wenig zu sehr auf Zank aus waren. Egal, ob auf der Polizeidienststelle oder auch in der Zeitungsredaktion. Ich gehe jedoch davon aus, dass das von der Autorin so gewollt war, um den Leser ein wenig zu verwirren und eventuell auf falsche Vermutungen zu lenken.
Geschickt hat die Autorin versucht, immer neue Aspekte in die Ermittlungen zu bringen, so dass man sich als Leser mehr als einmal genötigt sah, alles umzuwerfen und sich neu zu orientieren.
Lukas und Theo sind ein Ermittlergespann, das sich mit Fortschritt der Ermittlungen selber in die Schusslinie des Täters bringt. Trotzdem geben sie nicht auf und rücken immer näher an den Täter heran.
Obwohl die Dialoge zwischen Lukas und Theo oft ins flachsige hineinreichen, lassen sie nie die Ernsthaftigkeit der Ermittlungen infrage stellen.
Leider hat meines Erachtens die Autorin zu früh Hinweise auf den Täter fallen lassen. Meine erste Vermutung, die ich diesbezüglich hatte, bestätigte sich dann auch, so dass ich letztendlich nur noch "zusehen" konnte, wie sich alles aufrollte. Ich hätte lieber zum Ende eine Überraschung erlebt, die meine Vermutung umgeschmissen hätte. Aus diesem Grund rechne ich auch ein Pfötchen ab.