Nachdem ich "When you come back to me" gelesen habe, war mir klar, dass ich auch dieses Buch lesen will. Allerdings hat mich Holdens Geschichte damals sehr stark mitgenommen, und so sind jetzt 2 Jahre? rum, ehe ich mich hier ran gewagt habe. Ich brauchte Zeit um mich dem Thema erneut zu stellen.Auch dieses Buch hat mich stark berührt und war so eindringlich, heftig, dass mir mehrfach die Tränen kamen.Ich fand gut, dass für Silas und Holden aber zwei unterschiedliche Ansätze gewählt wurden. Beide gehen mit der ganzen Thematik vollkommen anders um. Aber auch wir erleben die Geschichte zu anderen Zeitpunkten. Während wir bei Holden wirklich noch nah an den Geschehnissen dran waren, liegen bei Silas 7 Jahre dazwischen. Was nicht heißt, dass bei Silas und Max alles wieder ok ist. Aber wir sind nicht direkt an ihren schlimmsten Punkten dabei, erfahren aber davon. Ich habe so mit Beiden, Max und Silas, mitgelitten, aber auch gelacht.Mich haben beide Familien so wütend gemacht und schockiert. Ich verstehe einfach nicht wie man so etwas seinen Kindern antun kann. Vielleicht ist das Ende zu versöhnlich, aber vielleicht darf es das auch nach all dem Scheiß einfach so sein.Eddie und seine Geschichte haben mir auch wirklich gut gefallen.Ich finde gut, dass es keine Wunderheilung gibt sobald man mit jemandem zusammen ist, denn so wäre es in echt auch nicht. Obwohl hier dann nach etwas Drama doch alles einen recht schnellen guten Gang geht. Was ich aber für einen Liebesroman manchmal auch nicht zu schlimm finde. Schließlich wollen wir doch irgendwann zu dem Guten und dem Happy End kommen.Das Buch hat sich aber sehr gut gelesen und mittlerweile weiß ich ja, dass ich bei Emma Scott bereit sein muss zu leiden. Manchmal brauche ich aber diese Art von Geschichte auch einfach. Sie hat Bedeutung und lässt einen mit dem Gefühl von Hoffnung zurück. Auch wenn ich dann emotional etwas ausgelaugt bin und erstmal etwas Leichteres brauche. Ist doch paradox, ich suchte mir das Buch aus, um etwas zu fühlen, etwas zu haben, das etwas bedeutet, das einen emotional involviert, aber dann braucht man auch irgendwie wieder Erholung. Aus manchen Büchern nimmt man irgendwie ein kleines emotionales Trauma mit. Auch heute noch hält mich Holdens Geschichte gefangen. Vielleicht habe ich Holden intensiver wahrgenommen, weil es meine erste richtige Auseinandersetzung mit dem Thema war. Ich denke ich hab die etwas mehr gespürt. Aber diese Geschichte hier hatte es auch in sich, und wird wohl auch noch nachhallen.Aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich jetzt keine Geschichte mehr mit dem Thema Konversionstherapie lesen.Bei manchen Büchern, die ich lese, stelle ich mir die Frage was ich als nächstes Lesen könnte. Noch während ich es lese. Bei diesem hier kann ich mir gerade gar nicht vorstellen, etwas Neues anzufangen. Ich brauche einfach ein wenig Zeit. Auch wenn ich weiß, dass ich meist dann doch etwas leichteres anfange. Aber das Buch im Hintergrund noch nachhallt.