Klappentext:
Die aktuelle Standardernährung ist einer der größten Risikofaktoren für unsere Gesundheit. Dabei wissen wir, dass schnelle Fertigprodukte, hochverarbeitete Lebensmittel, Süßigkeiten und Softdrinks uns nicht guttun. Gegen alle Vorsätze greifen wir dennoch viel zu oft zu diesen Produkten, da sie ständig und einfach verfügbar sind.
Wie es uns gelingt, bessere Essgewohnheiten zu entwickeln und warum uns Diäten dabei nicht helfen, erklärt Dr. Fionna Zöllner in ihrem neuen Buch
Healthy Habits. Dafür verbindet die Psychologin den aktuellen Forschungsstand zum Thema Gewohnheiten mit gesunder Ernährung. Leicht verständlich zeigt sie, wie man mit kleinen Veränderungen eine große Wirkung erzielt und die eigene Ernährung für immer verbessert.
Ich muss klar gestehen, richtig zugesagt hat mir der Ton sowie der Inhalt in diesem Buch nicht. Autorin Dr. Fionna Zöllner ist Psychologin von Beruf und berichtet wie schädlich und furchtbar die Lebensmittel in den Geschäften seien. Wer sich mit gesunder Ernährung auseinandersetzt kennt diese Thematik, denn sie ist keineswegs neu. Dazu gibts es bereits wirklich lesenswerte und aufbauende Literatur! Dass Softdrinks nicht sonderlich gesund sind beispielsweise, ist bereits seit der Erfindung von Cola und Co. bekannt. Was mich aber am meisten gestört hat in diesem Buch, ist die Art und Weise wie die Autorin uns auf den richtigen Weg bringen möchte. Sie selbst schreibt klar, nach den Geburten ihrer Kinder und dem allmählichen älter-werden, merkt sie, dass sie etwas ändern muss. Daran ist nichts verwerflich. Besser als nie damit anzufangen aber was stört ist, sie sagt selbst klar aus, dass sie für sich keine Selbstliebe empfindet und Achtsamkeit sowie Selbstliebe sehr misstrauisch beäugt wenn jemand davon spricht. Ohne dem klappt aber keine Ernährungsumstellung und das sollte sie gerade als Psychologin wissen. Vieles war mir auf Grund dieses Standpunktes in diesem Buch viel zu widersprüchlich und nicht wirklich nachvollziehbar, zudem gibt es immer und immer wieder Wiederholungen. Sie versucht zu erklären wie man mit kleinen Schritten die Gewohnheiten abstellt und eben auf eine bessere, gesündere Ernährung kommt. Kleine Schritte sind da immer hilfreich aber nochmal, das funktioniert eben nur mit Selbstliebe und Vertrauen zu sich selbst. Warum sollte ich sonst meine Ernährung ändern wollen wenn diese nicht vorhanden ist? Diäten helfen nicht. Auch das ist bekannt, zumindest in bestimmten Fällen aber dennoch spricht sie immer öfter davon und spielt indirekt darauf an. Was mir im Buch ebenfalls fehlt ist die Individualität. Nicht jeder Mensch ist gleich und jeder hat andere Bedürfnisse auf Grund von Krankheiten und Co.. Beim Thema Ernährung etwas zu verallgemeinern ist meines Erachtens nicht möglich. Jeder Mensch benötigt eine ganz individuelle Beratung dazu! Wie gesagt ist Zöllners Ton recht kühl und wirkt oft belehrend. Supermärkte wären lebensgefährlich schreibt die Autorin. Das kann ich keineswegs teilen wenn man weiß wie man richtig einkauft und sich auch mal mit dem Gekauften auseinandersetzt! Und wenn wir ehrlich sind, ist mittlerweile alles irgendwie nicht mehr gesund, selbst die Luft die wir atmen. Man sollte die Kirche auch im Dorf lassen und die Leser nicht veralbern oder sie gar verrückt machen. Zudem kann sich nicht jeder ein eigenes Gartenbeet leisten oder den Einkauf im Bioladen um die Ecke. Hier wäre mehr Weitsicht und Umsicht wirklich ratsam. Das Buch an sich ist genau so kühl aufgebaut wie sein Inhalt. Irgendwie nichts sagend. Ich kann das Buch nicht empfehlen.