Karin Hollmann und Sven Spelzer werden zu einem Tatort gerufen, der ihnen eine unvorstellbare Grausamkeit offenbart. Alles deutet auf eine satanische Neigung des Täters hin, der seine Opfer auf perfide Weise präsentiert. Sehr schnelles Handeln ist erforderlich, als kurze Zeit später schon wieder eine geschändete Leiche aufgefunden wird. Doch wer kann sich in so eine kranke Seele hineinversetzten? Gerade jetzt könnten sie die Unterstützung eines besonderen Menschen gebrauchen. Pehling, ein Serienmörder, der ihnen wohlgesonnen ist und sie schon mehrmals bei ihrer Arbeit unterstützt und ihr Leben gerettet hat. Doch dieser hat auf seiner Flucht seine Spuren verwischt und ist selber gerade sehr beschäftigt damit, eine Angelegenheit wieder ins rechte Licht zu rücken. Bis zu dem Moment, als er einen Zeitungsartikel liest und alles ins Rollen kommt!
"Brandzeichen" ist der 4. Teil der Thrillerreihe um das Ermittlerduo Karin Hollmann/Sven Spelzer und H.C. Scherf hat es noch einmal geschafft seine vorherigen Bücher zu toppen! Großes Kino, unendlich spannend und einzigartig fesselnd und fantasievoll erzählt! Nervenstärke wird für die unglaubliche Wahrnehmung der sehr bildlichen, schockierenden und mit Emotionen vollgepackten Szenen gebraucht. Beim Start ins Buch wurde meine Lesesucht von der ersten Minute an ausgelöst und ich "musste" es an einem Tag auslesen! Der Autor hat das Thema Satanismus als Aufhänger für seinen Thriller faszinierend und erschreckend umgesetzt. Mit was für einem Irren haben wir es hier zu tun? Wie kann ein Mensch nur solche Gedanken haben und es als seine Bestimmung ansehen? Fassungslosigkeit, Grauen und Gänsehautmomente wechseln sich beim Lesen ab und man fiebert darauf hin, dass dieser Psychopath ganz schnell aufgehalten werden kann.
Keine leichte Aufgabe für Karin und Sven, deren Wut bei diesen Geschehnissen voll nachvollziehbar war. Sie sind ein bemerkenswertes Ermittlergespann, das sehr authentisch, lebensecht und empathisch rüber kommt. Der Autor schafft eine tolle Atmosphäre in ihren Szenen, die er sehr gekonnt mit Ironie, Sarkasmus und Wortwitz erzählt und dadurch einen sehr guten Kontrast zu dem grauenvollen Geschehen schafft. Beide hat man, zusammen mit ihrer sehr originellen Mitarbeiterin Frau Krassnitz, im Laufe der Reihe ins Herz geschlossen. Genauso geht es einem mit Pehling. Irgendwie hat man durch seine mittlerweile beschützende Rolle für Karin und Sven und seiner Unterstützung ihrer Arbeit vergessen, dass er ein Serienkiller ist. So etwas ist mir bisher noch nie passiert!
Hervorragend war zum Ende des Thrillers hin noch ein besonderer Moment, der voller Harmonie, Respekt und Vertrauen steckte und das Buch perfekt abgerundet hat.
Mein Fazit:
Der Thriller war einfach ein Knaller! Hervorragend erzählt, unendliche Spannung erzeugt und mit der nötigen Portion von überraschenden Momenten versetzt hat mich H.C. Scherf außerordentlich für das Buch begeistern können. Ein ganz tolles Leseerlebnis! Hierfür kann ich nur einen absolute Leseempfehlung aussprechen und 5 Sterne vergeben.