Ganz kurz zum Inhalt:Bei Familie Kay scheint das Familienglück komplett zu sein. Sehr schnell merkt man aber, dass das nur Schein ist. Als die kleine Leonie durch einen Unglücksfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, beginnen die Schuldzuweisungen und die Ehe zerbricht daran. In der Nachbarschaft werden nach und nach einige Kinder vermisst, die spurlos verschwinden. Dann gibt es auch noch den neuen Nachbarn, der sich verdächtig macht.....Meine Meinung:H. C. Scherf ist hier wieder ein toller Psychothriller gelungen. Sehr schnell erzeugt der Autor Nervenkitzel und Gänsehaut. Bis zum Ende habe ich die Auflösung wirklich nicht vorhergesehen. Dabei beweist er gerade mit der Schilderung der Erlebnisse der Kinder ungemein viel Fingerspitzengefühl. Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm zu lesen.Wer die Thriller des Autors kennt, weiß dass er immer Tiefgang und mögliche Realität mit einbaut. So ist es auch diesmal. Es geht um Vorurteile in der Gesellschaft, um Vertrauen, um Schuldzuweisung, vor allem aber auch um unverarbeitete Kindheitstraumata und aufgestaute Wut und Verzweiflung. H. C. Scherf lässt uns tief in die menschliche Seele und deren Abgründe blicken. Trotz der enormen Spannung und Dramatik ist das Buch so toll geschrieben, dass es sich wirklich leicht liest. Geschickt wird man auf falsche Fährten geführt und ich wusste bis zum Ende nicht, wem ich denn nun trauen kann. So muss ein Psychothriller sein!Fazit: Wer gerne fesselnde Psychothriller mit Tiefgang liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen! Ein richtig ergreifender Thriller, der unter die Haut geht, aber mit viel Fingerspitzengefühl sehr schön geschrieben ist.