Bergfeuer erleuchten die Nacht und auch eine Gruppe von Jugendlichen feiert die Johanninacht ausgelassen auf dem Spieser. Der Alkohol fließt und die Feier gerät schließlich außer Kontrolle. Ein schreckliches Verbrechen geschieht, doch die Täter werden nie verfolgt.
Viele Jahre später, werden die Jugendlichen von damals von einem Unbekannten verfolgt und schon bald gibt es den ersten Toten. Katharina Schiller, eine erfolgreiche Ärztin, war bei der tragischen Feier ebenfalls dabei und gemeinsam mit Rechtsmedizinerin Madeleine Wüsthoff fängt sie an, die Geschehnisse von vor Jahren aufzuarbeiten und versucht, den Tätern von damals und heute auf die Spur zu kommen. Dabei merkt sie nicht, wie sie selbst immer weiter in Gefahr gerät.
Der neueste Allgäukrimi von Hans Compter Johanni Feuer weiß von der ersten Seite an zu überzeugen. Der Leser wird schnell von den Geschehnissen in seinen Bann gezogen und vor allem der Prolog, der einen Blick auf die damalige Johanninacht-Feier wirft, macht neugierig auf den weiteren Verlauf. Die eigentliche Handlung setzt dann in der Gegenwart ein und springt zwischen den verschiedenen Protagonisten. So verfolgt der Leser zum einen den Mörder bei seinen zum Teil wirklich sehr gewaltsamen und detailliert dargestellten Taten, die mitunter nichts für Schwache Nerven sind, und zum anderen erleben wir die Ärztin Katharina Schiller, die unter zunehmenden Zeitdruck versucht, den Mörder zu fassen, um weitere Tote zu verhindern.
Die Charaktere sind gut und nachvollziehbar gestaltet und sind auch untereinander durch ihre jeweiligen Eigenarten gut zu unterscheiden. Ein Kritikpunkt ist allerdings, dass bereits etwa nach der Hälfte des 237 Seiten umfassenden Krimis erkennbar ist, wer der Mörder ist. Die Art und Weise jedoch, wie der Mörder die Opfer um ihr Leben bringt, lässt einen das Buch auch dann nicht aus der Hand legen.