Bauern, Bonzen und Bomben
- zuerst erschienen 1931, ist der große zeitgeschichtliche
Roman, der Fallada berühmt und zu einem der meistgelesenen
Autoren seiner Zeit machte.
Als Handlungvorlage dient ein Bauernaufstand in der
norddeutschen Kleinstadt Neumünster, wo Fallada als
Anzeigenwerber und Reporter für die örtliche Zeitung tätig
war. Fallada beschreibt das Bild der vollkommen zerstrittenen
Gesellschaft kurz vor dem Ende der Weimarer Republik.
Jeder kämpft gegen jeden: die Stadtbevölkerung gegen
die Landbevölkerung, die Arbeiter gegen die Arbeitgeber,
die Bauern gegen den Staat, die Staatsrepräsentanten, die
politischen Parteien und deren jeweilige moralisch fragwürdige
Vertreter bekämpfen sich untereinander. Dieses
Buch vermittelt anschaulicher und klarer als jedes Geschichtsbuch,
warum die Weimarer Republik unterging
und die Nazis an die Macht kamen. Das Buch ist aktueller
denn je; die Parallele zu der gesellschaftlichen Entwicklung
im heutigen Deutschland ist nicht zu übersehen.