Hans-Jörg Schmidt liefert ein anschauliches und humorvolles Soziogramm des östlichen Nachbarn. Dabei vertraut er der eigenen Alltagsbeobachtung und reichert sie mit Fakten an.
Karin Großmann, Sächsische Zeitung
Schmidt schreibt nicht als kühler Analytiker, sondern als Zeitzeuge über mehr als 15 Jahre und als in Prag lebender Deutscher auch als Betroffener. Er verlässt sich nicht auf Statistiken und offizielle Verlautbarungen, er erzählt von Begegnungen und Erlebnissen mit Menschen. Sein tschechischer Kosmos ist deshalb nicht nur informativ, sondern auch anschaulich und vielfarbig.
Kai Pfundt, General-Anzeiger
Alles in allem hat Hans-Jörg Schmidt ein prächtiges Bändchen über den fremden Nachbarn verfasst, ein Buch, das vor allem auch von den vielen Begegnungen zehrt, die ein Journalist in seinen 16 Korrespondenten-Jahren in Prag und drumherum verbuchen kann. (...) Durch und durch geht seine Liebe zu Prag und zu den Menschen. Vielleicht ist es gerade deshalb ein Buch geworden, das uns den Nachbarn näher bringt.
Albert Franz, Der Neue Tag
Die Bücher dieser Reihe lesen sich wie der lange Brief eines guten Freundes aus einer anderen Kultur.
Haken
Der Doyan der deutschen Journalisten in Prag, Hans-Jörg Schmidt, hat eine Art Leitfaden für Deutsche geschrieben, die die Tschechen und Tschechien verstehen möchten. Dieses Buch ist kein Geschichtsbuch, auch kein Führer zu den Sehenswürdigkeiten, es ist vor allem eine Sonde in die tschechische Seele. Der Autor kennt Tschechien und die Tschechen.
Zita Senkova, Mlada fronta DNES
Schmidt ist nie bloßer Faktenaufzähler, sondern weiß gekonnt und interessant die Materie nahezubringen. Ohne den Blick für das Wesentliche, das gesellschaftspolitisch Relevante, aus dem Auge zu verlieren, hat er dabei stets Platz für das Abseitige und Anekdotische, das auch eher sperrigen Themen wie der Privatisierung und Wirtschaftskriminalität eine unterhaltsame Note abzuringen vermag.
Hans-Jörg Schmidt ist insgesamt ein sehr schönes Buch gelungen. Dass er dem Land und den Leuten Sympathie entgegenbringt, ist offensichtlich und kann auch gar nicht anders sein. Dennoch gelingt ihm gleichzeitig etwas Seltenes: Als ein seit 17 Jahren in Tschechien lebender Deutscher vereint er das tiefe Verständnis für die tschechischen Zustände und die Befindlichkeiten seiner Bewohner mit der kritischen Perspektive des Außenstehenden, der einen klaren Blick sowohl für das Sympathisch-Liebenswerte als auch für die negativen Erscheinungen in der tschechischen Gesellschaft hat. "Tschechien. Eine Nachbarschaftskunde für Deutsche" ist eine Pflichtlektüre für jeden, der über den Bier-Schwejk-Prag-Tellerrand hinausschauen und Land und Leute näher kennen lernen will.
Ivan Dramlitsch, Prager Zeitung