In dreiundzwanzig philosophischen Essays erschließt Hartmut Sommer Leben und Werk bedeutender Denker der Geistesgeschichte. Den lebendigen Zugang findet er jeweils mit einer Reise zu den Orten, die für Leben und Wirken dieser Denker wichtig oder sogar prägend waren. So nimmt er den Leser mit auf den Weg des Albertus Magnus von Paris nach Köln, geht mit ihm die Wege Schopenhauers in Frankfurt und Edith Steins in Beuron, besucht das Stift in Tübingen, Ort des schwärmerisch-jugendlichen Aufbruchs von Hegel, Schelling und Hölderlin, führt zur einsiedlerischen Kammer Nietzsches im Hochgebirgsort Sils Maria und zur Berghütte Heideggers im Schwarzwaldort Todtnauberg. Damit öffnet er jeweils das Tor zu einer Zeitreise, die in unmittelbarer Einfühlung die existenzielle Lebenssituation der Denker und damit den Hintergrund ihres Philosophierens besser verstehen lässt. Zugleich durchläuft der Leser anhand der chronologisch angeordneten Essays auf kurzweilige und verständliche Weise die Geschichte des philosophischen Denkens von der Scholastik bis zur Moderne. Praktische Hinweise für philosophische Reisen auf den Spuren der behandelten Denker runden die Darstellung ab.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1
Vernunft und Beschauung
Mit Albertus Magnus und Thomas von Aquin unterwegs nach Köln
Kapitel 2
Das Wesen des ersten Prinzips
Die Minoritenkirche zu Köln:
Wirkungsstätte und Grablege von Duns Scotus
Kapitel 3
Durchbruch zum weiselosen Urgrund
Meister Eckharts Kloster in Erfurt
Kapitel 4
Unendlichkeit und Können-Selbst
Das Herz und die Bibliothek des Nikolaus von Kues
Kapitel 5
Weisheit und Torheit der Welt
Mit Jan van Ruysbroek im Wald der Mystiker und zum Haus des Erasmus von Rotterdam in Anderlecht
Kapitel 6
Exkurs: Die Theosophie als Seitenlinie der Renaissancephilosophie
Jakob Böhmes Görlitz
Kapitel 7
Die pansophische Einheit des Wissens
Das Comenius-Mausoleum in der Festungsstadt Naarden, die Hohe Schule in Herborn und das Comenius-Haus in Amsterdam
Kapitel 8
Das notwendige Eine
Mit Spinoza in Rijnsburg, Den Haag und Amsterdam
Kapitel 9
Die beste aller Welten
Das Leibnizhaus in Hannover und die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel
Kapitel 10
Das Ding an sich
Mit Immanuel Kant in Königsberg/Kaliningrad
Kapitel 11
Die letzte Reise des Magus
Mit Johann Georg Hamann im Münsterland
Kapitel 12
Ursprung der Sprache und die Humanität
Die Wirkungsstätten von Johann Gottfried Herder in Bückeburg und Weimar
Kapitel 13
Der Geist und die Sehnsucht
Das Stift und der Turm in Tübingen Hegel, Schelling, Hölderlin
Kapitel 14
Exkurs: Die Erben der dialektischen Methode und die Nachwirkung Hegels
Das Marx-Haus in Trier und das Engels-Haus in Wuppertal
Kapitel 15
Der blinde Weltgrund
Mit Arthur Schopenhauer in Frankfurt
Kapitel 16
Die Rückkehr des Dionysos
Nietzsches Sils Maria im Oberengadin
Kapitel 17
Der Weg durch Ungewissheit und Wagnis
Zu den Wurzeln von Peter Wust:
Das Geburtshaus in Rissenthal, Konvikt und Gymnasium in Trier
Kapitel 18
Das Sein und die Eigentlichkeit Heideggers Heimatort Meßkirch und seine Hütte in Todtnauberg
Kapitel 19
Belebender Zustrom
Das Beuron Edith Steins
Kapitel 20
Dialog und Dialektik
Mit Martin Buber und Theodor W. Adorno an der Bergstraße und im Odenwald
Kapitel 21
Der utopische Stern
Ernst Bloch und die Künstlerkolonie in Berlin-Wilmersdorf Kapitel 22
Sagen, was ich sehe
Zwei Wirkungsstätten von Romano Guardini: St. Ludwig in München und Burg Rothenfels am Main
Kapitel 23
Die Selbstentmächtigung Gottes und die Verantwortung des Menschen
Das Elternhaus von Hans Jonas und die Spuren jüdischen Lebens in Mönchengladbach
Philosophische Reiseziele
Übersicht nach Städten/Orten Philosophische Reiseziele Übersicht nach Philosophen/Personen
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