Nicht nur zum Gebrauch an Schulen, sondern auch »bey Gerichtsstellen, und selbst bey Kanzleyen«, hat der bayerische Aufklärer und Schulreformer Heinrich Braun sein deutsch-orthographisches Handbuch konzipiert. Die Notwendigkeit einer »Gleichförmigkeit der Schreibart [ ], die doch bey einem sistematischen Landschulplane so nöthig ist« und die hohe Nachfrage brachten Braun dazu, das erstmals 1771 erschienene »Werkchen« in der vorliegenden Ausgabe von 1784 zu erweitern und zu überarbeiten. Das vom Autor vorangestellte Phaedrus-Zitat verdeutlicht das Streben nach Nützlichkeit, das dem gesamten Werk zugrunde liegt: »Nisi utile est, quod facimus, stulta est gloria.«