Anfang 1962, ein gutes halbes Jahr nach dem Mauerbau, boomt die Baubranche in West-Berlin: Die kriegsbedingten Zerstörungen und die Flüchtlinge aus der DDR lassen den Wohnungsmarkt florieren. Der Bausenator Klaffenbach hat alle Hände voll zu tun, Großprojekte wie das Falkenhagener Feld, die Gropiusstadt und die Paul-Hertz-Siedlung werden in Angriff genommen. Als er eines Tages spurlos verschwindet, befürchtet man das Schlimmste. Gibt es eine Querverbindung zu dem Täter, der aus unerklärlichen Gründen Anschläge auf mehrere Menschen verübt hat? Oder zu der Leiche, die kurz darauf auf dem Wilsberg, im Niemandsland zwischen West und Ost gefunden wird? Sehr bald führen die Ermittlungen Kommissar Otto Kappe in jenen Sumpf von Korruption, der das Baugeschehen in West-Berlin zunehmend bestimmt . . . Es geschah in Berlin, bekannt als "Kappe-Reihe", spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Kunstvoll verwebt Krimi-Altmeister Horst Bosetzky verschiedene mysteriöse Vorfälle zu einem Spannungsroman, der in jene Zeit führt, da die Frontstadt West-Berlin ihre Identität zu entwickeln begann.