» Telefónica ist ein Roman, der Staunen macht: Weil er das Geschehen im belagerten Madrid auf ein einziges Gebäude konzentriert, und auf eine überschaubare Zahl von Menschen. Weil er zeigt, was sie alle in sich tragen, an Mut, an Groll, an Angst, an Güte. Weil er hoffnungsfroh endet. Und weil er uns in Gestalt der Autorin mit einer Frau bekanntmacht, deren Leben und Wirken nicht vergessen sein darf.« (Erich Hackl)
» ein großer Wurf Der Roman taucht zwar in eine ganz andere Zeit ein, wirkt aber ebenso zeitlos, indem er anschaulich die beklemmende Atmosphäre und entstehende Konflikte zwischen Eingeschlossenen schildert, die sich freiwillig in eine Situation begeben haben, aus der es so leicht kein Entrinnen gibt.« (Ralf Höller, Neues Deutschland)
»Telefónica ist ein vielstimmiges, in schnellen Sequenzen verfasstes Werk aus Mentalitäten und Motivationen auf der linken Seite des Spanischen Bürgerkriegs. Die Stärke des Romans ist das Fehlen politisch-romantischer Verklärtheiten, die klare Sicht und zugleich atmosphärische Dichte. (Hanna Ronzheimer, Ö1/Ex libris)
»Ihre Liebesgeschichte ist das erzählerische Zentrum des Romans. Interessant aber wird er durch eine geradezu forensisch genaue Beobachtung der Mikromilieus, die sich im gerafften Zeitraum von drei Tagen im Dezember 1936, als in Madrid noch erfolgreich Widerstand geleistet wurde, im Telefongebäude eingebunkert hatten.« (Thomas Mießgang, Die Zeit)
» ein literarisches Fundstück erster Güte, das ein Leuchtturm ist unter den vielen Geschichten über den Spanischen Bürgerkrieg.« (Holger Ehling, Buchkultur)
»Telefónica punktet vor allem als einzigartiges Zeitdokument. Allerdings ergeht sich Ilsa Barea in keiner heroisierenden Überhöhung des Kampfes gegen den Faschismus, sondern thematisiert vielmehr mit detailgetreuem Realismus die internen politischen und ideologischen Differenzen innerhalb der Republik.« (Edgar Schütz, APA)
»Ein Höhepunkt ist auch Barea-Kulcsars Reflexion über Möglichkeiten und Grenzen journalistischer Berichterstattung. Da entsteht ein differenziertes Bild von Journalisten, die mit ihrer Neutralität hadern angesichts der Grausamkeit, die sie erleben.« (Katharina Adler, Süddeutsche Zeitung)
»Telefónica ist ein sehr präziser Roman. Ist er doch in seiner inneren Wahrheit so genau, dass er nur von einer Zeitzeugin verfasst werden konnte. Die Reichhaltigkeit an Figuren und Gesichtspunkten ist so meisterhaft gestrickt, dass dabei fast vergessen geht, wodurch er im Innersten zusammengehalten wird. Ist das doch das Allerschönste an diesem grossartigen Roman, dass er trotz der Schrecken des Krieges über die er berichtet, eigentlich einem viel banaleren Antrieb folgt: der Liebe.« (Nick Lüthi, Bookgazette)
»Die Telefónica überstand den Spanischen Bürgerkrieg, ebenso wie die Frau, aus deren Feder dieser außergewöhnliche Roman stammt: Ilsa Barea-Kulcsar (1902 1973) war selbst als Journalistin im Spanischen Bürgerkrieg in der Zensurbehörde im Einsatz. So spannend und eindrücklich wie ihr einziger Roman, so spannend war auch das Leben dieser beeindruckenden Frau.« (Birgit Böllinger, Sätze & Schätze)
»Der Roman Telefónica ist deshalb einzigartig, weil er die politischen Differenzen innerhalb der Republik in einem Moment als überwindbar darstellt, in dem alle Parteien der Volksfront Liberale, Sozialisten, Anarchisten, Kommunisten um die Hegemonie ringen. Man staunt über Ilsas Fähigkeit, die Ereignisse effektvoll in Szene zu setzen, lebensnahe Dialoge zu schreiben, die Erzählstränge miteinander zu verknüpfen. Die Liebesbeziehung zwischen ihr und Arturo, die im Roman Anita Adam und Agustín Sánchez heißen, zieht sich als roter Faden durch die Handlung, verstellt jedoch nicht den Blick auf die vielen menschlichen Schicksale und Charaktere an dieser Schaltstelle zwischen der belagerten Stadt und dem demokratischen Ausland.« (Erich Hackl, junge Welt)
»In dem Roman, der als politisches und feministisches Zeugnis und Manifest angelegt war und heute ein aufschlussreiches historisches Dokument ist, erzählt sie von den Menschen, die in der Telefongesellschaft arbeiteten. Eindrücklich beschreibt sie die Ereignisse im belagerten Madrid, das in jenen Tagen den traurigen Ruhm erlangte, die erste massiv von Flugzeugen bombardierte Stadt zu sein, lange vor Guernica, Coventry oder Dresden.« (Georg Pichler, Die Presse/Spektrum)
» die Erfahrungen bilden die reale Grundlage des Textes, der anhand des Mikrokosmos der Telefónica und deren Umgebung einen Teil der Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs authentisch und lebendig beschreibt.« (Jenny Legenstein, Augustin)