Ingrid Retterath verbrachte ihre Kindheit im Freien: Nach der Schule erkundete sie allein oder mit ihren Freunden die nähere Umgebung. Dem Nachbarn gefiel es gar nicht, wenn sie in seinen Kirschbaum kletterten und sich an den süßen Früchten satt aßen.
Am Wochenende gab es mit den Naturfreunden, den Falken, den Pfadfindern, der katholischen Jugend, dem Ruderverein und den Paddelfreunden stets Ausflüge in die umliegenden Mittelgebirge. In den Ferien ging es stets auf große Fahrt ins Gebirge und ans Meer.
Seit ihrem 17. Lebensjahr übernahm sie dabei auch Verantwortung für andere. Als Betreuerin und Fahrtenleiterin betreute sie bei den Naturfreunden, beim Roten Kreuz und für verschiedene Kommunen Kinder und Jugendliche zwischen fünf und zwanzig Jahren. Für die Teilnehmer waren die Aktivitäten so vielfältig wie abenteuerlich: Geocaching bei Nacht mit Vorschulkindern, Erste-Hilfe-Kurse für Schulanfänger auf dem Bolzplatz, Koordinatenwanderungen mit Zehnjährigen, Kanutouren und Caving mit Teenies, Floßbau mit jungen Erwachsenen ...
Auch als Erwachsene kam ihr Strandurlaub nie in den Sinn. Lieber packte sie an, wenn es darum ging, bei strömendem Regen in den walisischen Valleys eine Brücke über ein tiefes Bachtal zu bauen. Oder sie wanderte solo durch die Berge Nordtunesiens, überquerte die Alpen mit dem Fahrrad, lernte Coasteering auf den Orkneys, hob Geocaches in der Wüste Namib, probierte Rafting in den Alpen, erforschte Eishöhlen in den kanadischen Rockies, fütterte Geparden-Teenager in Botswana und half in einem Entwicklungshilfeprojekt in Indien.
Die Autorin lebt mit ihren drei Kindern in Hürth bei Köln wenn sie nicht gerade für eine Reisebuchrecherche oder ein Mikroabenteuer unterwegs ist. Mehr verrät sie in ihrem Blog www.fernwehkinder.de.