Das Buch ist Teil der Buchreihe "Fördeliebe - Ostseeromane aus Eckernförde". Die Reihe umfasst mittlerweile 7 Bücher, dieses hier ist der dritte Teil. Jedes der Bücher ist in sich angeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Dies war für mich mein erstes Buch der Autorin, aber ich denke, dass es nicht der letzte bleiben wird. Jane Hell hat einen erfrischend leichten und herrlich amüsanten Schreib- und Erzählstil, so dass ich sofort in die Geschichte eintauchen konnte.
Die Protagonisten stellen eine sehr gute Mischung dar, da gibt es die Schrulligen und Kauzigen, die Liebenswerten und Charmanten, die Ernsthaften und den Widerling. Für jeden Geschmack ist etwas dabei und man lebt und fühlt von Anfang an mit. In diesem Fall vor allem mit Laura, die nach einer nur bedingt glücklichen Affäre mit ihrem Chef wieder nach Hause, nach Eckernförde, zurückkehrt und "neu" anfangen möchte.
Das Gefühlschaos von Laura beschreibt Jane Hell sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar. Man kann beim Lesen, meiner Meinung nach, sehr gut die innere Zerrissenheit von Laura nachempfinden und auch verstehen, warum sie nicht von der Affäre loskommt. Gerade dieser Teil der Geschichte hat mir besonders gut gefallen.
Des Weiteren möchte ich ein großes Lob für die Beschreibungen der Umgebung aussprechen. Ich war leider noch nie an der Ostsee, habe es aber schon länger vor. Das Buch war für mich ein kleiner Urlaub im Kopf und ich konnte, zumindest in Gedanken, an der Ostsee spazieren gehen. Mit ein wenig Vorstellungskraft hört man die Wellen rauschen und kann das Salz fast schmecken.
Leider kam für mich das Weihnachtsgefühl ein wenig zu kurz. Auch wenn Teile der Geschichte zu Weihnachten spielen und auch das Thema Weihnachtsmarkt öfter vorkommt, kam dieses romantisch, kitschige Weihnachtsgefühl für mich nur bedingt rüber. Vielleicht waren hier aber auch meine Erwartungen ein wenig zu hoch.
Die Liebesgeschichte empfand ich als ganz nett, wenn auch ein klein wenig vorhersehbar und an mancher Stelle unnötig verkompliziert. Aber bis zu einem gewissen Grad gehört beides einfach zu einem guten, kitschigen Liebesroman dazu.
Auch wenn es ein paar Kleinigkeiten gibt, die mich nicht ganz so begeistert haben, hatte ich einige vergnügliche Lesestunden und wie anfangs bereits erwähnt, wird dies sicher nicht das letzte Buch von Jane Hell für mich gewesen sein.