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Der neue Antisemitismus

Mit einem Vorwort von Irene Heidelberger-Leonard

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»Man soll und darf die Vergangenheit nicht auf sich beruhen lassen, weil sie sonst auferstehen und zu neuer Gegenwärtigkeit werden könnte.«
Jean Améry

»Das sowohl politische wie jüdische Opfer, das ich war und bin, kann nicht schweigen, wenn unter dem Banner des Anti-Zionismus der alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt.« Jean Améry

»Ein Klassiker der Zukunft« Jürg Altwegg, FAZ

»Man soll und darf die Vergangenheit nicht auf sich beruhen lassen, weil sie sonst auferstehen und zu neuer Gegenwärtigkeit werden könnte.« Jean Améry

Jean Amérys Essays, die zwischen 1969 und 1976 geschrieben wurden, erschrecken geradezu durch ihre Aktualität. Sie lesen sich in ihrer Prägnanz, als wären sie für den heutigen Tag geschrieben. Ausgehend von seinem Judesein, das ihm von den Nürnberger Gesetzen aufgezwungen wurde, beschreibt Jean Améry seine existentielle Bindung an Israel, seine Solidarität ist jedoch nicht bedingungslos. Und doch ist für ihn Israel das Land, das allen entrechteten Juden der Welt den aufrechten Gang gelehrt hat. Hier spricht sein Schmerz, weil er, von jeher ein Linker, die Neue Linke, die Israel als kolonialistisch betrachtet, nicht mehr erreichen kann: Ihr selbstgerechter Antizionismus steht ihm als unausrottbarer Antisemitismus klar vor Augen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Januar 2024
Sprache
deutsch
Auflage
3. Druckaufl., 2024
Ausgabe
Ungekürzt
Seitenanzahl
128
Autor/Autorin
Jean Améry
Vorwort
Irene Heidelberger-Leonard
Weitere Beteiligte
Irene Heidelberger-Leonard
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
122 g
Größe (L/B/H)
171/104/15 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783768198288

Portrait

Jean Améry


Jean Améry, im Oktober 1912 als Hans Mayer in Wien geboren, zählt zu den bedeutendsten europäischen Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine bahnbrechenden Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Denkern und Schriftstellern bekannt gemacht und konfrontiert.

Jean Améry starb im Oktober 1978 durch eigene Hand.

Von Irene Heidelberger-Leonard ist bei Klett-Cotta eine Biographie von Jean Améry erschienen.

Bei Klett-Cotta erscheint die neunbändige, reich kommentierte Werkausgabe mit zahlreichen noch nicht veröffentlichten Texten. Damit besteht zum ersten Mal ein Gesamtüberblick über das vielseitige Werk Amérys.

Irene Heidelberger-Leonard, geboren 1944 in der Emigration in Frankreich, war Professorin an der Université Libre de Bruxelles und publizierte zu Günter Grass, Alfred Andersch, Jurek Becker, W. G. Sebald und Imre Kertész. Sie ist die Gesamtherausgeberin der bei Klett-Cotta erscheinenden Améry-Werkausgabe. Für ihre Biographie "Jean Améry. Revolte in der Resignation" (2004) erhielt sie den Preis der Einhard-Stiftung für herausragende Biografik.


Pressestimmen

»Améry war ein Stilist, der es verstand, Leben auf geradezu physisch spürbare Weise in Schrift zu verwandeln. [ ] Es ist kaum möglich, in Jean Amérys Der neue Antisemitismus auch nur eine einzige Zeile zu finden, deren Aussage veraltet wäre. Das ist ein niederschmetternder Befund. Beweist aber auch die Weitsicht und den bewundernswerten Scharfsinn dieses Autors, der seine Heimat verlor, nur weil er Jude war. Man kann nur hoffen, dass dieses Buch viele Leser findet.«Thomas Schmid, Die Welt am Sonntag, 07. Januar 2024 Thomas Schmid, Welt am Sonntag

»Selten hat jemand all diese Phänomene sprachlich so luzide auf den Punkt gebracht wie Améry in dieser Essay-Sammlung. Und nicht erst die Ereignisse in den Monaten nach dem 7. Oktober zeigen, wie zeitlos seine Beobachtungen und Analysen sind.«Ralf Balke, Jüdische Allgemeine, 12. August 2024 Ralf Balke, Jüdische Allgemeine

»Die Aufsätze sind mühevolle Geistesarbeit, tiefgreifende Argumentation unter Einbeziehung von Gegenargumenten, sachte, human, tastend. Es ist eine quälende Selbstbefragung, also das Gegenteil dessen, was heutzutage in der Debattenkultur zumeist vorherrscht.«Stefan Berkholz, Neues Deutschland, 08. August 2024 Stefan Berkholz, nd

»Es ist ein schlechtes gesellschaftliches Zeichen, wenn Essays eines jüdischen Autors aus den Jahren 1969 und 1976 in der heutigen Zeit immer noch brandaktuell sind. [ ] Eine Pflichtlektüre für jeden aufgeklärten Menschen, vielleicht auch der Beginn der Wiederentdeckung dieses bedeutenden Intellektuellen.«Ulf Engelmayer, Radio Lounge, 26. März 2024 Ulf Engelmayer, Radio Lounge

»Bislang verhallen die Ratschläge von damals und heute. In und vor deutschen Hörsälen oder Museumshallen gellen wieder Kampfrufe wie Zionisten sind Faschisten . Kapitel um Kapitel setzt sich die Tragödie im Nahen Osten fort.«Jutta Roitsch, Faust, 20.02.2024 Jutta Roitsch, Faust

»unerhört aktuell«Thomas Staessle, 3Sat, 14. Februar 2024 Thomas Straessle, 3sat

»Es ist wirklich an der Zeit, wieder Jean Améry zu lesen.«Wolfgang Stenke, WDR 3, 31. Januar 2024 Wolfgang Stenke, WDR 3

»Es ist ein brandaktueller Klassiker, leider, muss man sagen, und gleichzeitig auch frappierend.«Alexander Cammann, Die Zeit Was liest du gerade? Podcast, 27. Januar 2024 Maja Beckers, Die Zeit Podcast

»Es ist in der Tat erschreckend, dass diese Texte, die Améry vor fünfzig und mehr Jahren verfasst hat, anmuten, als wären sie gerade eben und für heute geschrieben worden. Damals, zwischen 1969 und 1978, wurden Amérys scharfsinnige Warnungen als Marotte eines Autors abgetan, der aus der Zeit gefallen war; heute erweisen sie ihre geradezu prophetische Kraft.« Karl-Markus Gauß, Der Standard, 27. Januar 2024 Karl-Markus Gauß, Der Standard

»[Es ist immer wieder überraschend] unvermittelt und plötzlich Texten zu begegnen, die zwar 50 Jahre oder älter sind und damals aktuelle Themen behandeln, aber derart frisch, derart aktuell sind, dass sie so klingen als würden sie jetzt das kommentieren und erhellen, was gerade im Moment passiert. [ ] Es gibt einfach kluge, helle und weitsichtige Leute, die lange vor der Zeit bereits kommende Entwicklungen sehen.« Gert Scobel, 3sat, 25. Januar 2024 Gert Scobel, 3sat

»[Z]wischen den Extrempositionen [nahm er] einen schwierigen Standpunkt [ein]. So etwas bringt einem in polarisierten Debatten nicht unbedingt Freunde ein, bestärkt aber hoffentlich den genauen Blick und ein konstruktives Unterscheidungsvermögen. Amérys Essays regen dazu bis in die Gegenwart an.«Armin Pfahl-Traughber, haGalil, 23. Januar 2024 Armin Pfahl-Traughber, haGalil

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