Es ist schon eine Weile her, dass ich die Mythos-Academy-Reihe von Jennifer Estep gelesen habe, aber trotzdem konnte ich mich noch gut daran erinnern, wie gut mir die Reihe gefallen hat. Umso gespannter war ich daher auf Crashing Stars, vor allem, da es eben kein Young Adult Fantasy, sondern eine Sci Fi Romance ist. Bisher habe ich erst wenige Bücher aus diesem Genre gelesen, aber alle geliebt.
Wie zu erwarten, hat mir der Schreibstil unglaublich gut gefallen und ich bin schnell in die Geschichte reingekommen. Das Worldbuilding ist wirklich interessant und auch wenn es keinen großen Platz im Buch einnimmt, hat mir das Setting auf Anhieb gefallen.
Die Charaktere sind spannend im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, nicht erst 20 Jahre alt, sondern bereits Mitte 30. Das hat mich zwar zunächst überrascht, allerdings im positiven Sinne, da es das Ganzen gleich sehr viel realistischer macht (zumindest in den Grenzen des Fiktionalen, ganz realistisch ist natürlich nichts davon), weil es eben keine unerfahrenen Teenager sind, die ohne Vorwissen plötzlich die ganze Welt retten.
Vesper mochte ich sofort gerne. Sie ist vielschichtig und interessant, wenn sie sich auch nach Außen hin eher verschlossen gibt. Doch es wird ziemlich schnell klar, dass in ihr viele Geheimnisse und Können stecken. Sie besitzt unbedeutend wenig Magie, doch mit Hilfe dieser ist sie ziemlich erfolgreich auf der Arbeit. Bis sie Zeugin eines Unfalls wird und nun von Kent Corp beseitigt werden soll. Auf einmal befindet sie sich an der Seite des Elitesoldaten und gefürchtetsten Auftragskillers der Galaxie, Kyrion Caldaren wieder. Als dann auch noch ein Seelenbund zwischen den beiden entsteht, kann sie sich vor Feinden gar nicht mehr retten. Abgesehen von Vesper und Kyrion habe ich aber auch Daichi ins Herz geschlossen und bin wirklich neugierig auf Wendell und überraschenderweise auch auf Zane. Ich hoffe, in den folgenden Bänden, mehr über die beiden und ihre Familie zu erfahren.
Der Romance Anteil nimmt keine allzu große Rolle im Buch ein, obwohl er definitiv vorhanden und auch bedeutend ist. Der Slow Burn ermöglicht aber einen Fokus auf den Plot und die individuelle Entwicklung der einzelnen Charaktere. Hinzu kommt die humorvolle und unterhaltsame Atmosphäre der Geschichte, die aber trotzdem durchweg spannend bleibt. Vor allem das Ende hat mich wirklich neugierig auf die weiteren Teile gemacht und ich freue mich sehr darauf zu erfahren, wie die Geschichte der beiden weitergeht.