Ich kannte bisher noch kein Buch des Autors Jobst Schlennstedt und somit auch noch keines der Reihe um Hauptkommissar Birger Andresen.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, weil ich mitten in eine Reihe eingestiegen bin und den Protagonisten Birger Andresen noch nicht kenne, aber es dauerte etwas, bis ich mich auf ihn einlassen und fassen konnte. Anfangs erschien er mir als unnahbares Raubein, wandelte sich dann aber und am Ende des Buches war ich dann soweit, dass ich neugierig auf die ganze Reihe wurde und ich bestimmt noch das ein oder andere Buch von ihm lesen werde.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und weist ein angenehmes Erzähltempo auf. Wenn der Protagonist durch die Lübecker Straßen wandelt, ist dies bildhaft beschrieben. Leider war ich noch nie dort, konnte mir die Gegebenheiten aber dennoch gut vorstellen. Ich stelle mir die Stadt sehr schön vor und falls ich doch nochmal dorthin kommen sollte, werde ich definitiv die ein oder andere beschriebene Stelle besuchen.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven. Da wäre zum einen der personale Erzählstil rund um Birger Andresen und dann ist da noch dieser eine, den wir nach und nach kennenlernen. Wir erfahren mit jedem seiner Kapitel mehr über ihn und seine Hintergründe und es machte mir Spaß mitzurätseln, was ihn so antreibt.
Ich finde jedenfalls, dass die Story gut durchdacht ist und auch wenn ich manches erahnen konnte, so wurde ich dennoch gut unterhalten. Ein spannender Krimi, der meine Neugierde auf weitere Fälle mit dem Kriminalhauptkommissar wecken konnte. Ich vergebe vier Sterne.