Als er in Amerika ankommt, ist Antonis Kambanis zweiundzwanzig Jahre alt. Er besitzt nichts als einen italienischen Pass dabei spricht er nicht einmal Italienisch.
Seine Heimat, die Insel Nisyros, befindet sich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts unter italienischer Herrschaft.
Doch Antonis hat kein Glück: Als ihm auch der letzte Penny abgenommen wird und der Amerikanische Traum ausgeträumt scheint, gerät er an Tony Mecca, der ihn in die Familie aufnimmt. Nicht ganz uneigennützig, denn dieser braucht Hilfe bei seiner illegalen Grappa-Produktion.
Durch diesen Gnadenakt legt Tony Mecca den Grundstein für eine über mehrere Generationen greifende Familiengeschichte. Eine Geschichte von Flucht, Hoffnungen und den Dämonen, die man auch und gerade dann nicht loswird, wenn man ein neues Land betritt.
Kallia Papadaki erzählt mit psychologischem Feingefühl die Geschichte einer Familie, die ganz im Sinne Tolstois einzigartig in ihrem Unglück ist.
Wie die feinen Verästelungen einer Stadtkarte hängen die Schicksale der Figuren zusammen, meisterhaft gewebt führt eine Straße zur nächsten und zur übernächsten, bis irgendwann eine Sackgasse erreicht ist und es nicht mehr möglich ist, der eigenen Verantwortung zu entfliehen.