In diesem Buch erzählt uns Katrina Verde die Geschichte der vierzigjährigen Feli, die in der Großstadt lebt und bei einem Magazin eine Kolumne schreibt.
Da ihre Tante Erika, die ein Café , genannt Beachclub, in ihrem Heimatort am See betreibt, erkrankt, wird Feli von Ihrer Mutter Frieda, die dies als Vorwand nimmt, nach Überseen zurück beordert. Da es im Job gerade nicht so läuft, geht Feli auf dieses Angebot ein.
Zuhause trifft sie nach einiger Zeit auf Joe, Ihren Freund aus Kindertagen, mit dem sie früher viele Streiche verübt hat, ihn aber lange aus den Augen verloren hatte.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Katrina Verde läßt der Geschichte viel Zeit sich zu entfalten, ohne dass Längen im Erzähltempo entstehen. So hatte ich das Gefühl auch langsam mit am See anzukommen.
Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, ich habe die dargestellten Marotten der einzelnen Gäste im Beachclub geliebt.
Gerade die Zerissenheit von Feli zwischen dem Wunsch Karriere in der Stadt zu machen und am See heimisch zu sein, wurde sehr gut transportiert.
Denn am Charakter Feli werden uns als Lesenden die Fragen zur Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens vor Augen geführt.
Durch die detaillierten Bescheibungen, hatte ich das Gefühl gemeinsam mit Feli im Baumhaus bei Joe zu sitzen, mit den Stammkunden im Beachclub zu plaudern und alte Freundschaften wieder zu beleben.
Ich habe mit Feli erlebt, was Familienzusammenhalt, aber auch Freundschaft bedeutet. Dies wurde sehr gut am Umgang der Dorfgemeinschaft mit Susa an Ihren Pyjamatagen gezeigt und hat mich sehr gerührt.
Sehr gerne habe ich diese zauberhafte Geschichte mit viel Tiefgang gelesen, auch wenn ich wie sooft bei Büchern von Katrina Verde, beim Lesen Hunger verspürt habe. Denn sie ist Meisterin darin, die vorkommenden Speisen so zu schildern, dass man den Geschmack auf der Zunge verspürt und den entsprechenden Duft in der Nase hat.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und natürlich 5 Pistaziensterne.