Krieg, Vater aller Dinge - im Sinne des Naturphilosophen Heraklit steht Krieg für die Polarität des Lebens, aus der alles hervorgeht: Hitze bedingt also Kälte und das Gesunde die Krankheit. Der Krieg bedeutet so nicht mehr nur Zerstörung, sondern wird, im Wechselspiel des Gegensätzlichen, ein schöpferischer Akt.
Im Sinne dieses Anspruchs an die künstlerische Bandbreite des Begriffs Krieg versammeln sich in diesem Band der Edition FABW 13 Autorinnen und Autoren, die in ihren Geschichten den Krieg nicht allein als terminalen Zustand betrachten, sondern auch als einen Prozess, der Hoffnung auf Neues in sich trägt. Es sind persönliche, politische aber auch unterhaltsam-ironische Erzählungen, die einen weiten zeitlichen Horizont aufspannen: vom historischen Schauplatz des 2. Weltkriegs, über Fluchterlebnisse auf der Balkanroute bis hin zu visionären Szenarien in vermeintlich ferner Zukunft. Eine aktuelle, unterhaltsame und zum Nachdenken anregenden Lektüre.