Der Ratgeber Heile dein inneres Kind stammt von Kurt Tepperwein. Tepperwein ist Heilpraktiker und Forscher auf dem Gebiet der wahren Ursachen von Krankheit und Leid und hat Techniken des Mental- und Intuitionstrainings entwickelt. Seit 1997 ist er Dozent an der Internationalen Akademie der Wissenschaften.
Erfahrungen, Unsicherheiten und Ängste aus der Kindheit können sich auch im Erwachsenenalter negativ auf das eigene Leben auswirken. Zu der Zielgruppe des Buchs gehören laut Autor unter anderem alle, die mit ihrem inneren Kind Frieden schließen möchten, alle Verletzlichen, die nicht zur Ruhe kommen und die, denen es an Gelassenheit fehlt.
Das Buch beginnt mit Informationen zu Grundlagen. Hier geht es beispielsweise um die Vergangenheit und den individuellen Rucksack mit Erfahrungen und Erlebnissen, den jeder von uns zu tragen hat. Aber auch um die Frage Wer bin ich? und was wird unter dem Begriff inneres Kind verstanden. Nach der Theorie schließt sich der Praxisteil an.
Hier wird ermittelt, woher die Verletzungen des Lesenden stammen und welche Ziele und Wünsche dieser hat. Anhand von Fallbeispielen wird aufgezeigt, wie mit alten Verletzungen umgegangen werden kann. Im letzten Teil des Buchs geht es darum neuen Verletzungen vorzubeugen.
Im Buch sind immer wieder Aufgaben enthalten. Diese reichen vom Aufschreiben der eigenen Definition des inneren Kinds über Malen bis hin zu Überlegungen zu Versäumnissen und zu der Ausprägung von verschiedenen Eigenschaften bis hin zur Beantwortung verschiedener Fragen in Bezug auf die künftige Vermeidung von Verletzungen.
Das Thema ist nicht ganz leicht und es bedarf Ausdauer, Mut und Geduld sich mit dem eigenen inneren Kind zu beschäftigen. Dem Lesenden soll bewusst sein, dass die Erledigung der Aufgaben und die Umsetzung der Ratschläge nicht von heute auf morgen geht und dementsprechend auch Verbesserungen nicht gleich ersichtlich sind.
Sehr hilfreich finde ich, dass mit Kursiv- und Fettschrift sowie Rahmen und grauer Hintergrundfarbe gearbeitet wird. Bei der Aufgabe selbst das innere Kind zu definieren, fand ich die Reihenfolge etwas merkwürdig, da der Autor erst die Definitionen von verschiedenen Personen hierzu vorstellte und dann den Leser aufforderte eine eigene Definition aufzuschreiben, ohne dass vorher in diesem Buch gelesene mit einzubeziehen.
Das Buch liefert eine gute Grundlage sich mit seinem inneren Kind sowie alten Glaubenssätzen und -mustern sowie Gewohnheiten auseinander zu setzen, um die daraus resultierenden negativen Emotionen und Verhaltensweisen zu verbessern. Ich empfehle es daher gerne weiter.