Um was es geht:
Jule trifft unverhofft auf ihr One-Night-Stand und zaubert kurzerhand einen Fakefreund hervor. Damit nehmen die Turbulenzen ihren Lauf und wirbeln die Gefühle der Figuren mächtig durcheinander.
Zur Umsetzung:
Der Schreibstil hält mich am Anfang auf Distanz, aber ich gewöhne mich rasch daran und komme dadurch den Figuren nahe. Jule und Lasse sind gut gezeichnet und warmherzige Charaktere. Ich erlebe Jules Alltag in Schweden hautnah mit und bekomme sofort Fernweh, wenn ich von Mittsommer und Walpurgisnacht lese. Das Zusammenspiel der Protagonisten ist erfrischend und die Luft knistert heftig um sie herum. Allerdings haben beide Probleme, miteinander umzugehen, was bei mir für Lacher und etwas Bauchkribbeln sorgt. Hansson versteht es, die kleinsten Emotionen groß aufzuziehen, was mir super gefällt.
Was zu einem Abzug führt:
Erneut ist mir bei einem Taschenbuch aus dem Lübbe Verlag das Schriftbild viel zu klein und eng gesetzt, sodass das Leseerlebnis deutlich eingeschränkt ist.
Mein Fazit:
In "Mittsommerliebe" wird es romantisch, lustig, prickelnd und leidenschaftlich. Die bemerkenswerten Freunde von Jule und Lasse, sowie das schöne Schwedensetting runden alles ab. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Irrungen und Wirrungen die Liebe nehmen kann. Hier folgt sie einem humorvollen, verunsicherten Weg, bei dem langsam die Erkenntnis durchsickert, was Liebe eigentlich ist und mit uns macht.
Von mir erhält "Mittsommerliebe" 4 romantische Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung, allerdings für die eBook Ausgabe.