Ein ganz netter Krimi mit interessantem Personal vor der richtig attraktiven Kulisse Capris. Habe ich gern gelesen. Unterhaltend und unaufgeregt wird hier ein Kriminalfall ausgebreitet, der sich um das Verschwinden einer wertvollen Handtasche aus dem Leder des blauen Salamanders dreht. Der blaue Salamander ist eine Besonderheit von Capri und so präsentiert der Krimi nicht nur den Kriminalfall, sondern auch Informatives zu Capri. Die gezeichneten Charaktere erschienen mir stimmig und interessant. Und auch der Fall ist geschickt aufgebaut. Der blaue Salamander von Luca Ventura ist recht langsam und entspannt erzählt, das muss man halt mögen, mir hat es ausgesprochen gut gefallen. Obwohl das Buch ein Krimi ist, empfand ich es wie eine kraftgebende Kurzreise nach Capri und ich bin dem Charme der Insel und ihrer gezeichneten Bewohner erlegen.
Ich habe mich etwas an die italienischen TV-Krimis erinnert gefühlt, aber eben an die schönen, ruhig wird die Geschichte erzählt, aber keineswegs dröge.
Der Inselpolizist Rizzi ist gelungen und mir sehr sympathisch. Einziges Manko, man sollte nicht hungrig sein, denn die Tipps zur kulinarischen Seite Capris lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen und der geschwinde Gang in die Küche folgt auf dem Fuße, so dass eine Lektüre am Stück schwer zu betreiben ist.