Das Buch von Maren Langlotz-Weiss ist bereits in der zweiten Auflage erschienen und mit seinen 110 Seiten und 11 Abbildungen sehr kompakt gehalten. Dennoch enthält es fünf Kapitel mit zahlreichen Überschriften wie Berührung, Ängste, Wut und Trauer aber auch ungewöhnliche wie Waschstraße oder Bärenrubbeln, bei denen man auf den ersten Blick keinen Zusammenhang zum Titel des Buches erkennt.
So beschreibt die Autorin zu Beginn, dass Bewegung und Lernen zusammengehören bzw. Verlernen und Neulernen eine Domäne des verhaltenstherapeutischen Arbeitens ist. Auch die Aussage, dass nur Emotionen und Körperempfindungen in der Erinnerung gespeichert werden, regt sehr zum Nachdenken an.
So gibt es in der Berührung verschiedene Indikationsstellungen wie: Berührung als Unterstützung, Berührung als Trost oder Berührung zum Halt geben und verschiedene andere, denn sie können sehr effektiv sein und starke Erlebnisse auslösen.
In der Konfrontationsübung wird expliziert so gefragt und instruiert, dass sich der Patient über die Körpersignale mit der Angst auseinandersetzen muss. Dabei wirkt die Therapie um so effizienter und besser, je vertrauter und belastbarer die therapeutische Beziehung ist. Analog zur Entwicklung des Säuglings und Kleinkindes werden noch weitere Ärger- und Wutgefühle körperpsychotherapheutisch ausgedrückt. Dazu finden sich in diesem Buch zahlreiche Übungen, die je nach Problematik tiefer bearbeitet werden können und auch mehrere Themen gleichzeitig. Bei den Gruppenübungen lassen diese sich im Kontext als Partnerübung durchführen, vorausgesetzt es ist eine gute Vertrauensbasis der Mitglieder vorhanden.
Die Körperorientierte Verhaltenstherapie schließt somit ein Lücke sowohl im Hinblick auf die Micro-Verhaltensanalyse als auch auf die Vervollständigung biographischen Arbeitens im Rahmen der Schematherapie.